Schänder von jüdischen Gräbern in Ungarn gefasst

Zwei Jugendliche sind offenbar für antisemitische und ausländerfeindliche Straftaten in Kaposvár (Komitat Somogy) verantwortlich. Ein 15- und ein 16-Jähriger wurden nach der Schändung von 24 Grabmälern auf dem jüdischen Friedhof der Stadt festgenommen, teilte die Polizei am Dienstag mit. Gegen sie besteht nicht nur der Verdacht, Hakenkreuze, SS-Zeichen und Pfeilkreuze – ein Symbol des ungarischen Faschismus – auf die Grabsteine geschmiert zu haben. Daneben wird ihnen auch die Beschädigung des Getto-Denkmals am 18. Januar vorgeworfen.

Die beiden Jugendlichen gestanden im Verhör die Taten. Außerdem gaben sie einen Anschlag auf einen China-Laden in Kaposvár zu und sagten aus, dass sie noch in dieser Wochen das China-Warenhaus der Stadt mit einem Molotow-Cocktail beschädigen wollten. Bei Hausdurchsuchungen fand die Polizei die bei den Anschlägen benutzten Mittel, darunter auch einen Molotow-Cocktail.