Das „ungarische Meer“ erlebt gegenwärtig nach Ansicht der Tourismus-Expertin Barbara Dani seine Renaissance. Anspruchsvolle Hotels, Geschäfte und Promenaden erwarten die Feriengäste. „In den vergangenen Jahren machte die Balatonregion eine gewaltige Entwicklung durch“, stellte die Direktorin des Regionalen Balaton-Touristik-Projektbüros der Ungarischen Tourismus AG in einem Bericht auf der Homepage keszthelystart.eu fest.
Dabei kehren die Ungarn an den Plattensee gewissermaßen zurück. Denn während vor drei Jahrzehnten die Züge im Zehn-Minuten-Takt Gäste zum Balaton brachten, kam nach der politischen Wende der Tiefpunkt, heißt es in dem Bericht. Das Leben schien stehen zu bleiben, die Jugendlager verschwanden, in Ferienheimen herrschte gähnende Leere. Die westdeutschen Touristen blieben aus, und auch die Ungarn reisten lieber an die Adria oder nach Griechenland. Seit einigen Jahren hat sich jedoch der Trend gewendet, der alte Glanz des größten Sees in Mitteleuropa scheint wieder zu kommen.
Wer heute in Ufernähe übernachten möchte, zahlt in der Hauptsaison für ein Zwei-Bett-Zimmer in einem 3-Sterne-Hotel mit Frühstück 17 500 Forint (etwa 70 Euro). Für vier Personen muss man mit etwa 25 000 Forint (100 Euro) rechnen.
Wasserqualität und Wasserstand sind ausgezeichnet. Die Direktorin rechnet auf eine sonnenreiche, gute Saison. Dabei bietet auch der Nationalpark zahlreiche Ausflugsziele. Ein Radweg führt jetzt rund um den Balaton, der mit weiteren Radwegen verbunden ist.