Illegaler Müll von Österreich nach Ungarn

Ungarn und Österreich haben ein gemeinsames Müllproblem: Jährlich kommen rund 45 000 Tonnen illegaler Abfall über die Grenze in die nordwestungarische Region, berichtet die Zeitung „Kisalföld“ am Mittwoch. Beteiligt seien daran Bürger beider Länder. Österreichische Behörden drohten jetzt den Beteiligten Strafen an, insbesondere weil seit Inkrafttreten des Schengen-Aabkommens für diese Grenze noch mehr Müll als früher nach Ungarn kommt. Bei Verstößen in Österreich sind jetzt Bußgelder ab 200 Euro fällig.

Dabei gibt es Hinweise darauf, dass auch Gutgläubigkeit beim illegalen Müllexport eine Rolle spielt. Gegenstände, die nicht mehr gebraucht werden, kommen vor die Haustür und werden dort von ungarischen oder auch slowakischen Altstoffsammlern abgeholt. Was sie nicht mehr verwerten können, werfen sie dann am Straßenrand weg. Da manche schon vor der Grenze „sortieren“, ist auch österreichisches Gebiet von dem Problem betroffen. Ein Berichterstatter der Zeitung beobachtete, dass auch von Müllplätzen gesetzwidrig Abfall abgeholt wird. Die Bürgerwacht im Grenzort Hegyeshalom findet täglich auf den Fluren des Dorfes Abfälle österreichischer Gaststätten.