Nach einem tödlichen Verkehrsunfall nahe der Grenze zu Österreich sind jetzt die polizeilichen Ermittlungen in Ungarn abgeschlossen. Ein Polizist aus dem Burgenland ist in dem Fall der Fahrerflucht verdächtig, meldet die Nachrichtenagentur MTI am Samstag unter Berufung auf die österreichische Zeitung „Kurier“. Der Staatsanwaltschaft wird vorgeschlagen, gegen den Beamten Anklage zu erheben. Eine Polizeisprecherin soll zusätzlich erklärt haben, dass nach Meinung von Sachverständigen der 34-jährige Polizist nicht rechtzeitig bremsen konnte, weil das Opfer des Unfalls, ein 19-jähriger Ungar aus Nagycenk betrunken auf der Straßenmitte lief und zudem dunkle Kleidung trug.
Der Polizist aus dem Nachbarland hatte im Juli vorigen Jahres auf der Fernstraße 85 zwischen Fertőd und Nagycenk den 19-Jährigen überfahren. Danach flüchtete er vom Unfallort, meldete sich aber am nächsten Tag bei der Polizei in Österreich. Dort wurde bei ihm Alkohol im Blut festgestellt. Der Fahrer behauptete, erst nach dem Unfall getrunken zu haben. Gegen ihn läuft nach Angaben des „Kuriers“ auch im eigenen Land ein Verfahren.