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Besonderer Naturschutz am winterlichen Balaton

Wenn die Gans und die neuen Weine des Sankt Martin verzehrt und verköstigt wurden und die herbstlichen Farben langsam dem Frost Platz machen ist es Zeit, sich Gedanken darüber zu machen, was sich im Winter am Balaton tut, und zwar auch aus der Sicht des Naturschutzes.

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Der Balaton ist nicht nur aus Naturschutz-Gründen, sondern auch speziell aus der Sicht des Vogelschutzes wertvoll. Die ganze Fläche des Balaton ist Natura 2000 Schutzgebiet, das heißt Teil eines Netzes, das seit 1992 Schutzgebiete innerhalb der Europäischen Union zusammenfasst, zum Schutz gefährdeter wildlebender heimischer Pflanzen- und Tierarten und ihrer natürlichen Lebensräume. In das Schutzgebietsnetz werden auch die gemäß der Vogelschutzrichtlinie ausgewiesenen Gebiete integriert.

Der Balaton, als einer der größten Süßwasserseen Europas steht seit 1989 auch unter dem Schutz der Ramsar-Konvention, dem Übereinkommen zum Schutz von Feuchtgebieten von internationaler Bedeutung, die insbesondere als Lebensraum für Wasser- und Watvögel wertvoll sind. Etwas Besonderes ist es, dass der Ramsar-Schutz beim Balaton nur für den Winter gilt, da das Wasser im Sommer touristisch genutzt werden darf. Übrigens ist es das einzige Ramsar-Gebiet in Ungarn, dass nur saisonal geschützt wird.

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Für die Vogelwelt, aber auch für den nachhaltigen Tourismus ist die Wasserqualität von entscheidender Bedeutung. Wasser- und Uferschutz sind großzuschreiben. Es ist gut zu wissen, dass man auch im Winter viel für den See tun kann. Neben Abfallvermeidung und indem man die Wasservögel nicht unnötig stört, kann man darauf achten, dass man keine Chemikalien in den See lässt, vor allem keinen Phosphor. Den Plattensee kann vor allem Phosphor gefährden, dies ist leider oft der Fall, weshalb auch viele Algen wachsen. Im Balaton können nahezu 2000 Algen-Arten beobachtet werden.

Um den hohen Phosphorgehalt zu vermeiden, sind die Düngepraktiken in der Landwirtschaft und die Anwendung von Chemikalien in der Umgebung zu ändern, die auch durch den Schnee im Winter in den Boden und somit in Grundwasser und See gelangen können. Es müssen auch die Kläranlagen jeglicher Größe (also auch Kleinkläranlagen) Phosphor nach dem Stand der Technik entfernen. Des weiteren sind der Tourismus als Belastung zu erwähnen, vor allem der Massentourismus, und auch die in zu großem Volumen fortschreitende Entfernung von Schilf, dem jedoch lokale Naturschutzmaßnahmen entgegenzuwirken suchen.

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Aber auch wenn viele Touristen den See besuchen, kann man auf eine schonende Verhaltensweise achten. Am Seeufer sind viele geschützte Aussichtspunkte angebracht, von denen aus man die Wasservögel beobachten kann, ohne sie zu stören. In der Vogelzug-Saison im Winter ruhen ganze Gruppen von Wasservögeln auf dem Wasser des Balaton, die Stockente, die Schellente, die Pfeifente, die Tafelente, das Blesshuhn und die Saatgans. Geschützte und in hohem Maße geschützte Wasservögel tauchen hier auch auf, so zum Beispiel die Löffelente, die Bergente, die Reiherente, die Samtente, der Zwergsäger, die Graugans und nicht zu vergessen der Höckerschwan und der Prachttaucher. Auch ihretwegen und der Freude wegen, die die Beobachtung der Vögel jedem von uns bieten kann ist es wichtig, auf die Ökologie des Sees zu achten.

Barbara Sallee-Kereszturi, Humanökologin
Kontakt: mail@barke.hu

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