Budapester OB mit Verkehrsproblemen

Budapests Oberbürgermeister Gábor Demszky hat offenbar Probleme mit der Einhaltung der Verkehrsregeln. Einem Bericht der Fernsehstation TV2 zufolge wurde er dabei fotografiert, wie er gegen die erlaubte Richtung in eine Einbahnstraße hineinfuhr und zudem noch seinen Wagen im Halteverbot abstellte. Das Foto wurde veröffentlicht und damit eine Debatte um das Verhalten Demszkys losgetreten.

Wäre ein Polizist zur Stelle gewesen, hätte der Regelverstoß bis zu 20 000 Forint (etwa 80 Euro) gekostet, hieß es weiter. Dies sei auch nicht der erste Konflikt mit den Verkehrsregeln gewesen. Vor vier Jahren sei er bei zu schnellem Fahren und ohne gültigen Führerschein erwischt worden. Dafür musste er 40 000 Forint zahlen und vier Monate Fahrverbot hinnehmen.

TV2 findet aber auch weitere Beispiele von Politikern, die es mit den Regeln nicht allzu ernst nehmen. Ein Staatssekretär beispielsweise raste fast 30 km/h schneller als erlaubt durch den beschaulichen Ort Szentendre nördlich von Budapest. Ein Parlamentsabgeordneter jagte mit 155 Sachen über die Autobahn Budapest-Wien an einer Stelle, wo nur 100 erlaubt sind. Ausgerechnet vom Kirchgang nach Hause waren angeblich zwei landesweit bekannte Politiker unterwegs, als sie in einer geschlossenen Ortschaft mit 91 km/h geblitzt wurden.

Jugendlicher in Budapest erschlagen – Tatverdächtiger gefasst

In Budapest ist ein 18-Jähriger nach einem Wortwechsel von einem anderen Jugendlichen so heftig geschlagen worden, dass er an einem Schädelbasisbruch starb. Der mutmaßliche Täter wurde kaum 24 Stunden später gefasst, teilte die Polizei am Freitag mit. Bei einer Obduktion war der unmittelbare Zusammenhang zwischen den durch die Schläge erlittenen Verletzungen und dem Tod des Opfers festgestellt.

Durch intensive und schnelle Zeugenbefragungen ermittelte die Polizei die Identität des 17-jährigen mutmaßlichen Täters, der sich dann selbst bei der Polizei meldete. Über die Hintergründe der Tat wurde zunächst nichts mitgeteilt. Nach einem Bericht der Unabhängigen Nachrichtenagentur handelt es sich beim Tatverdächtigen um einen Klassenkameraden des Getöteten.

Am Donnerstag hatte eine andere Gewalttat Ungarn erschüttert: Ein zehnjähriger Junge stach in Budapest mit einem Messer auf einen 15-Jährigen ein, berichtete die Polizei. Das Opfer wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Mit dem Angriff wollte der Zehnjährige den mp3-Player des anderen Jungen an sich bringen.

Verkohlter Leichnam in Budapester Wohnung gefunden

In der Innenstadt von Budapest ist am Dienstag ein verkohlter Leichnam in einer Wohnung gefunden worden. Die Bewohner eines Hauses in der Király-Straße hatten die Feuerwehr gerufen, nachdem sie schon zwei Tage lang Rauch wahrgenommen hatten, dessen Ursprung sie nicht feststellen konnten, berichtet die Nachrichtensendung Híradó des Fernsehens. Die Feuerwehrleute stießen auf der zweiten Etage auf die Quelle des Geruchs. In einer Wohnung entdeckten sie dann Brandspuren und den verbrannten Körper eines Menschen. Es begannen Ermittlungen zu den Ursachen der Tragödie.

Budapester City: Aufdringliches Betteln verboten

Widerspruch hat eine am Donnerstag beschlossene neue Verordnung für die Budapester City ausgelöst. Auf Initiative des Bürgermeisters vom V. Stadtbezirk, Antal Rogan, hatten die Stadtväter ohne Gegenstimme beschlossen, aufdringliches Betteln, Betteln mit Kindern, Wegwerfen von Zigarettenkippen und anderen Abfällen sowie Rauchen auf Spielplätzen zu verbieten. Rogan erklärte den anwesenden Mitgliedern des Freiwilligen-Netzes „Der Mann der Straße“, er erwarte wie von jedem Bewohner der Innenstadt auch von Obdachlosen, dass sie keinen Dreck machen. Nach Ansicht des Sprechers des Freiwilligen-Netzes, Bálint Misetics, dienen derartige Verordnungen, wie es sie in Budapest nur noch im XIII. Bezirk gibt, der Kriminalisierung der Armut, berichtet die Nachrichtenagentur MTI.