Budapester Flughafen heruntergestuft

Der Flughafen von Budapest weist Sicherheitsmängel auf und ist deshalb bei einer Kontrolle durch die EU herabgestuft worden. Wie ungarische Medien berichten, ging es dabei um eine am 28. April in Kraft getretene Direktive der Union, deren Einhaltung verifiziert werden sollte. Die EU-Beamten fanden bei etwa einem Dutzend Punkten den Flughafen problematisch.

Für Passagiere aus der ungarischen Hauptstadt bedeutet das, dass sie beim Umsteigen auf anderen EU-Flughäfen einer gründlichen Kontrolle unterzogen und so als Reisende aus Drittländern behandelt werden. Der Flughafen wurde als „nicht sauber“ eingestuft. Konkrete Probleme wurden aus Sicherheitsgründen nicht veröffentlicht.

Inzwischen wurde nach Aussage des ungarischen Beauftragten für die Luftfahrt, Attila Márton, gemeinsam mit dem Betreiber Budapest Airport eine Arbeitsgruppe aufgestellt. Sie soll die Aufgaben koordinieren, nach deren Lösung der Flughafen wieder als sicher („sauber“) eingestuft werden kann. Eine Neubewertung sei frühestens nach anderthalb bis drei Monaten möglich, sagte Márton.

Kurzfristig sind keine negativen Auswirkungen auf den Flugverkehr der Hauptstadt zu erwarten. Sollte jedoch die Bewertung längere Zeit bei „unsauber“ bleiben, sei es durchaus möglich, dass Fluggesellschaften Budapest nicht mehr anfliegen.

Auf dem Budapester Flughafen hatte es auch schon früher Sicherheitsprobleme für die Reisenden gegeben. Im August 2006 waren einschränkende Maßnahmen verfügt worden, die die Europäische Kommission erst am 7. Dezember 2007 wieder aufhob. In der Zeit hielt man die Kontrolle des Gepäcks nicht für ausreichend. Deshalb wurden die Passagiere aus Budapest in anderen Flughäfen der EU gesondert behandelt, Transitpassagiere und deren Gepäck erneut kontrolliert.

Drei Tote bei Flugzeugabsturz in Budapest

Beim Absturz eines Kleinflugzeuges vom Typ Cessna sind am Montag (5.7.) im Nordwesten der ungarischen Hauptstadt drei Menschen ums Leben gekommen. Das teilte der diensthabende Pressesprecher der Budapester Feuerwehr am Abend mit. Die Maschine brannte teilweise aus. Sie war vom Flugplatz Farkashegy aufgestiegen und davor betankt worden.

Budapester Wohnungsmarkt vor drastischer Teuerung

Die Preise auf dem Budapester Wohnungsmarkt werden sich wegen einer Verknappung des Angebotes im kommenden Jahr um 15 bis 20 Prozent erhöhen. Das ergab nach einem Bericht des Privatsenders InfoRadio eine Analyse der Elephant Holding und der OTP Wohnungsleasing. Bis Ende dieses Jahres worden die derzeit auf dem Markt für Neubauwohnungen erhältlichen Wohnungen veräußert und danach sei für 2011 ein spürbarer Mangel zu erwarten.

Vor 2008 wurden jährlich 10 000 bis 12 000 Wohnungen in der ungarischen Hauptstadt errichtet, die auch innerhalb kurzer Zeit verkauft werden konnten. Dagegen kann in diesem Jahr nur etwa ein Viertel davon auf dem Neubauwohnungsmarkt abgesetzt werden. Investoren erwarten zum Ende dieses Jahres, dass der Vorrat solcher Wohnungen spürbar zurückgeht und sich Mangel bemerkbar macht.

In den zurückliegenden zwei Jahren sank die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen in Budapest um fast 50 Prozent. Parallel dazu ging auch die Zahl der erbauten und übergebenen Wohnungen zurück. In einer Hauptstadt wie Budapest, einem Ballungsgebiet mit mehr als zwei Millionen Einwohnern müssten der Analyse zufolge jährlich mindestens 15 000 bis 20 000 Wohnungen gebaut werden, damit der Bestand nicht überaltert.

Mit dem Kauf von Neubauwohnungen in Budapest könne man kurzfristig 12 bis 18 Prozent Rendite erzielen. Dagegen seien bei Bankanlagen für Privatpersonen nur 5 bis 8 Prozent möglich.

Germanwings jetzt auch Hannover-Budapest

Germanwings hat jetzt den regelmäßigen Flugverkehr zwischen Hannover und Budapest aufenommen, teilt die Gesellschaft mit. Der größte deutsche Billig-Flieger schafft damit seine dritte Direktverbindung mit der ungarischen Hauptstadt und festigt damit seine Zusammenarbeit mit dem Budapester Flughafen, die bereits im Mai 2003 begonnen hatte.

Auf der neuen Linie wird es wöchentlich vier Direktflüge geben. „Wir starteten unsere Flüge von Budapest nach Köln im Mai 2003 und nach Stuttgart im September 2003”, sagte der Chef der Unternehmenskommunikation, Heinz Joachim Schöttes. „Jetzt sind wir froh, die Hauptstadt Ungarns mit Hannover zu verbinden.” Von Budapest nach Köln werden die Flüge gleichzeitig ausgeweitet, so dass an drei Tagen der Woche jeweils zwei Mal geflogen wird.

Das solide Wachstum von Germanwings zeige deutlich die Ergebnis eines langfristigen Engagements in Budapest-Ferihegy, dem ersten internationalen Flughafen von Ungarn. Die langfristige Kooperation zwischen Germanwings und dem Budapest Airport bringe klare Ergebnisse für die Fluggäste, sagte der Kommunikations-Chef des 60 Jahre alten Flughafens, Károly Szilágyi.

Germanwings verfügt über eine junge Flotte von 30 A 319-Jets. Die Gesellschaft mit Sitz in Köln konzentriert sich auf Flugangebote zu den wichtigsten Geschäftszentren Europas. Sie hat drei wichtige Zielgruppen: Geschäftsreisende, Besuchsreisen zu Freunden sowie Familie und Erholung. Derzeit haben Geschäftsreisende einen Anteil von 42 Prozent unter den Passagieren von Germanwings.