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Raubüberfall in Balatonlelle – Polizei jagt Täter

Mit einem starken Aufgebot verfolgt die Polizei nach einem Raubüberfall auf eine Tankstelle in Balatonlelle den noch unbekannten Täter. Der mit einer Kapuze getarnte Mann hatte am frühen Montagmorgen – in Ungarn Feiertag – mit einem waffenähnlichen Gegenstand die Tankstelle betreten und von den zwei Mitarbeitern das Geld aus der Kasse gefordert, teilte Polizeisprecher Gábor Bíró mit. Danach flüchtete der 30 bis 35 Jahre alte und bis 1,70 Meter große Täter in unbekannte Richtung. Die Polizei richtete auf den Zufahrtsstraßen Kontrollpunkte ein und begann mit der Spuren- und Zeugensuche.

Deutsche Bühne Ungarn mit Süskind-Premiere

Ein Ein-Mann-Stück von Patrick Süskind feiert im November auf der Deutschen Bühne Ungarn in Szekszárd Premiere. Mit viel Humor und Ironie erfährt das Publikum des deutschen Minderheiten-Theaters in deutscher Sprache mit ungarischer Synchronisation etwas über den Kontrabass – wie auch der Titel des Stückes lautet – und dessen Rolle als Ursache aller Frustationen des Musiker-Protagonisten.

„Das sieht man ihm nicht an“, beschreibt der Musiker sein Instrument, das er als „mit Abstand wichtigstes Orchesterinstrument“ erkennt. Geigen, Bläser, Pauken und Trompeten können im Orchester fehlen, aber ohne Kontrabass geht es nicht, philosophiert der Kontrabassist über sein Leben. Dahinter steckt gewaltige Frustration und eine bis dato unerfüllte Liebe zu einer jungen Sopranistin.

Premiere: 9.11.2010 19.00 Uhr
Weitere Vorstellungen: 10.11., 18.00 Uhr, 11.11., 16.00 Uhr

Tel.: 0036 74 316 533; Internet: www.dbu.hu; E-Mail: info@dbu.hu

Kirchenskandal auch in Ungarn?

Die Diözese Pécs ist ähnlich wie mehrere Kirchensprengel in Deutschland unter schweren Verdacht geraten. Nach einer anonymen Anzeige ermittelt die Polizei gegen Bischof Mihály Mayer und mehrere Geistliche wegen angeblicher sexueller und Wirtschaftsstraftaten während der zurückliegenden zehn Jahre, berichten die Medien in Ungarn. Die Staatsanwaltschaft in Pécs hat jetzt noch zwei Monate zur Erhebung der Anklage in 40 Strafsachen, die erhebliche Folgen nach sich ziehen könnten. Die Diözese weist die Anschuldigungen bislang zurück.

Bischof Mayer sowie dem Geschäftsführer der in Kircheneigentum befindlichen Fény (Licht) GmbH, Gyula Wolf, werden Finanz-, Urkundenfälschungs- und Sexualdelikte vorgeworfen. Die Verdächtigungen seien in der Anzeige an die Oberstaatsanwaltschaft des Komitats Baranya durch Zeugenaussagen und schriftliche Beweise untermauert worden. Unter anderem gehe es um Investitionen im Umfang von Milliarden Forint wie etwa das St. Johann Hotel in Mohács und Immobilien wie den Pécser Bischofspalast, für den sehr viel Geld ausgegeben worden sei.

UNO kritisiert Ungarn wegen Diskriminierung

Experten des Rates für Menschenrechte der UNO haben Ungarn wegen des wachsenden Antisemitismus und der Lage der Roma scharf kritisiert, berichtet das öffentlich-rechtliche Fernsehen am Donnerstag. In ihrem Bericht zur Bewertung des Landes sprachen Sie von Diskriminierung und schlechter Behandlung.

Die 18 Experten des Gremiums befassten sich im Rahmen einer regelmäßigen Kontrolle der Mitgliedsstaaten mit Ungarn und untersuchten, mit welchen Maßnahmen es den internationalen Vereinbarungen über die bürgerlichen und politischen Rechte nachkommt.

Die bedeutende Minderheit der Roma sei von einem sehr breiten gesellschaftlichen Vorurteil und Diskriminierung betroffen, sagte das Mitglied des Rates für Menschenrechte, Michael O’Flaherty in Genf bei der Vorstellung des Dokuments. Die ungarische Seite habe auch anerkannt, dass die Einstellung der Gesellschaft geändert werden müsse.

Als beunruhigend sehen die Fachleute an, dass die Roma-Minderheit von Seiten der öffentlichen Personen, der Medien und der offiziell aufgelösten Ungarischen Garde Ziel von verallgemeinernden und bösartigen Erklärungen sei. Die Polizei behandle sie ständig schlecht.

Ungeachtet der ausgearbeiteten Regierungsstrategie werde die Minderheit noch immer in Bildung, bei der Versorgung mit Wohnraum, im Gesundheitswesen und in der Politik in den Hintergrund gedrängt. Besorgnis erregend sei, dass das ungarische Verfassungsgericht die Redefreiheit so breit auslege, dass das ein rechtliches Vorgehen gegen die Hassrede verhindere.

Die Experten forderten Ungarn zur Stärkung der Toleranz sowie dazu auf, dass es gegen Straftaten auftreten soll, die durch Rassenhass motiviert sind. Außerdem solle Ungarn gegen die ehemaligen und derzeitigen Mitglieder der Ungarischen Garde vorgehen. Der Bericht vermerkt, dass die Roma-Minderheit in Ungarn gegenwärtig eine Stärke von bis zu 800 000 Menschen hat.