5,7 Prozent Inflationsrate in Ungarn

Die Verbraucherpreise in Ungarn haben sich innerhalb eines Jahres deutlich erhöht. Das Zentrale Statistische Amt ermittelte für April eine Jahresinflationsrate von 5,7 Prozen. Innerhalb der ersten vier Monate dieses Jahres belief sich der durchschnittliche Preisauftrieb sogar auf 5,9 Prozent.

Preistreiber waren vor allem Kraftstoffe (25,2 Prozent), Elektroenergie (12,3 Prozent), Arzneimittel (7,2 Prozent, Alkohol (10,9 Prozent), Kaffee (10,6 Prozent) und Eier (6,6 Prozent). Erheblich teurer wurden auch die Dienstleistungen, so die Müllabfuhr um 11,2, Abwasser 7,1 und Frischwasser 6,9 Prozent. Die Kosten für Fernheizung dagegen fielen um 18,5 Prozent, was dazu führte, dass die Gesamtkosten für Haushaltsenergie nur um 3,7 Prozent zunahmen.

Geringer fielen die Preiserhöhungen mit durchschnittlich 2,4 Prozent bei Lebensmitteln aus. Dabei gab es sogar teils erhebliche Rückgänge, so fielen die Preise bei Zucker um 9,9, Mehl 7,7, Schweinefleisch 7,1 und Speiseöl 6,5 Prozent.

OTP Bank finanziert Windpark mit 16 Millionen

Ungarns Geschäftsbank OTP hat mit dem spanischen Energieunternehmen Renovalia Energy ein Finanzierungsabkommen über 16 Millionen Euro geschlossen. Mit dem Geld soll ein Windpark mit einer Kapazität von 15 MW im westungarischen Bálbona errichtet werden. Nach Angaben von Renovalia befinden sich die Anlagen im Bau und sollen im Laufe des Jahres ans Netz gehen. Rund 14.400 Haushalte könnten dann mit Elektrizität versorgt werden. In Györ betreibt Renovalia bereits einen Windpark mit einer Gesamtkapazität von 24 MW. Damit ist die spanische Firma einer der größten Produzenten für Windenergie in Ungarn.

Konzertsaal in Pécs teurer als geplant

Ein unsicherer Untergrund für den Bau des Konzertsaales in der Kulturhauptstadt Pécs2010 lässt das Projekt um mehrere hundert Millionen Forint teurer werden als ursprünglich geplant. Anstatt eines flachen Fundaments mussten hunderte Pfeiler in den Boden getrieben werden, berichten Medien. Nachdem der Auftragnehmer dafür 427 Millionen Forint in Rechnung stellen wollte, zahlt die Stadt jetzt aufgrund eines Gutachtens 234 Millionen (fast 860 000) für die zusätzlichen Arbeiten. Vor der Projektierung war der Untergrund nicht eingehend genug untersucht worden. Die Kosten lassen sich jedoch um 150 Millionen Forint weiter drücken, da bereits früher auf den Einbau einer zunächst vorgesehenen Orgel verzichtet wurde. Der Konzertsaal wird für EU-Mittel im Umfang von 5,2 Millilarden Forint erbaut.