Ungarn begrüßen Rücktritt des Regierungschefs

Eine relative Mehrheit von 49 Prozent der Ungarn hat die Ankündigung des Rücktritts von Ministerpräsident Ferenc Gyurcsány begrüßt. Dagegen sind die Meinungen etwa je zur Hälfte im Hinblick auf die Forderung nach Neuwahlen gespalten, fand das Meinungsforschungsinstitut Median in einer repräsentativen Umfrage am Sonntag, dem Tag nach der Rede des Regierungschefs heraus. Gyurcsány hatte seinen Verzicht auf das Amt des Ministerpräsidenten vor allem mit der negativen Stimmung in derBevölkerung gegen seine Person begründet, die effektive Schritte gegen die derzeitige Wirtschaftskrise unmöglich mache.

Kurz vor der Rede Gyurcsánys auf dem Parteitag der Sozialisten, in dem er seinen Rücktritt angkündigte, hatte Median in einer Umfrage einen Negativrekord in der öffentlichen Stimmung festsgestellt. Jeder nur mögliche Parameter zeige die weitere Verschlechterung der Stimmung, stellte Median fest. Im Vergleich zu früheren Umfragen waren noch mehr der Meinung, dass sich die Dinge schlecht laufen. Noch nie zuvor in den anderethalb Jahrzehnten, seit dem Median die öffentliche Stimmung erforscht, habe die Enttäuschung ein so hohes Ausmaß erreicht. 91 Prozent der Befragten zeigten sich pessimistisch und nur 6 Prozent äußerten sich positiv.

Schönere Umgebung, mehr Lebensqualität

Südwestlicher Hauptsammler des Abwassernetzes von Zalaegerszeg übergeben

In feierlichem Rahmen wurde am 12. August der erste Bauabschnitt des südwestlichen Hauptsammlers des regionalen Abwassernetzes von Zalaegerszeg übergeben.

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Burgherr und Burgfräulein gesucht

Eine nette Idee wird jetzt von Tourismusfachleuten mit der 1. Burgentour im Komitat Veszprém, im Norden des Balaton gelegen, umgesetzt.

Im Rahmen der wettbewerbsähnlichen Veranstaltung müssen alle Teilnehmer die sieben großen Burgen im Komitat besuchen. Drei Jahre hat man Zeit dafür und jeder Besuch wird vom „Burgwächter“ mit einem Stempel in das Teilnehmerheft bestätigt, das kostenlos beim Vártúrák Büro, 8419 Csesznek, Vár út 51, Tel. (+36) 88-436-110, erhältlich ist.

Bei den sieben Burgen handelt es sich um die in Csesznek, Csobánc, Nagyvázsony, Somló, Sümeg, Szigliget und Várpalota. Wenn der Drang nach den Burgenbesichtigungen dann langsam geschwunden ist, sendet man das Büchlein mit den sieben Stempeln ganz einfach per Post an die obige Adresse zurück und nimmt automatisch an der Verlosung von ansehnlichen Preisen teil.

Sinn der ganzen Aktion ist es natürlich, den Touristen die teilweise längst verflossene Pracht der alten Gemäuer nahezubringen, auch wenn es sich in vier Fällen, wie in Csesznek, Csobánc, Somló und Szigliget, mehr oder weniger nur um Ruinen handelt. Doch auch dort ist ein Besuch, schon allein wegen der wundervollen Rundblicke auf die Umgebung, durchaus angebracht.

Bestellen Sie also Ihr persönliches Teilnehmerheft, lassen Sie sich in vergangene Zeiten versetzen und füllen Sie einen nicht so sonnigen Tag am Balaton mit einem Ausflug in die naheliegende Burgenlandschaft.

(Quelle: varturak.hu)

Ministerpräsident Gyurcsány: Rücktritt endgültig

Ungarns sozialistischer Regierungs-Chef Ferenc Gyurcsány hat seine Rücktrittsentscheidung vom Samstag bekräftigt. Es gebe kein Drehbuch, wonach er doch Ministerpräsident bleiben werde, sagte er am Sonntag der Nachrichtenagentur MTI. Er widersprach damit Spekulationen, doch an der Macht bleiben zu wollen. „Die Entscheidung ist endgültig, dass wir eine neue Regierung mit einem neuen Regierungs-Chef bilden“, erklärte Gyurcány. „Ich bin mir völlig sicher, dass wir mit der Mehrheit des Parlaments über die Person des neuen Regierungs-Chefs übereinkommen können.“ Zugleich kündigte er Verhandlungen mit allen im Parlament vertretenen Parteien an.

Die stärkste Oppositionspartei Fidesz will sich auch mit einer neuen Regierung auf keinerlei Verhandlungen einlassen, sagte der Sprecher der Partei Péter Szijjártó. Sie werde am Montag dem Parlament einen Vorschlag zur Auflösung unterbreiten. Schon unmittelbar nach der Rücktritts-Erklärung des Ministerpräsidenten hatte Fidesz Neuwahlen gefordert, die nach ihrer Vorstellung zusammen mit der Europa-Wahl am 7. Juni stattfinden könnten.