Wissenschaftler: Stress lässt Ungarn früher sterben

Pécs – Um 33 Prozent ist die Sterblichkeit der ungarischen Männer zwischen 40 und 69 Jahren im Vergleich zum Jahr 1960 gewachsen. Jährlich sterben etwa 10 000 Männer im arbeitsfähigen Alter, weil sie mit ihren Sorgen nicht zurecht kommen, stellte der Chef des Instituts für Verhaltenswissenschaft an der Pécser Universität, János Kállai, fest. In Ungarn bedeute der chronische Stress eine immer größere Gefahr für Männer mittleren Alters. Als Ursache nannte der Experte in der Regionalzeitung „Dunántúli Napló“ einen Mangel an allgemeinem Vertrauen und ständige Unsicherheit.

In den zurückliegenden Jahren sei in Ungarn die Masse der ungelösten oder unlösbar erscheinenden Probleme, die hinter den Krankenzahlen stecken, sprunghaft gestiegen, fügte Kállai hinzu. Andererseits sei weder der Einzelne noch die Gesellschaft auf Lösung oder Behandlung der inneren Konflikte gebührend vorbereitet.

Eine gute Nachricht gibt es dennoch: In den Komitaten südlich des Balaton hat sich die Sterblichkeit nach Herezinfarkten halbiert. Der Chefkardiologe des Komitatszentrums Szekszárd, Mihály Józan-Jilling sieht den Grund dafür eindeutig in der Existenz des Herzzentrums in Pécs, das rund um die Uhr Patienten aus Krankenhäusern der Region aufnimmt. Im übrigen Ungarn habe sich die Sterberate nach Infarkten kaum verändert.

Rekord: Zwei Ungarn durchschwimmen Balaton in Längsrichtung

Siófok – Das hatte es bisher noch nicht gegeben: Zwei junge ungarische Schwimmer haben am Donnerstag und Freitag voriger Woche den Balaton auf seiner Gesamtlänge von 77,4 Kilometern durchquert. Wie erst am Montag bekannt wurde, waren Zsolt Raffai (21) und Dániel Bolvári (28) unter geringer medialer Beachtung bei Keszthely in die Fluten des „ungarischen Meeres“ gestiegen. Nach einer Übernachtung in Ábrahámhegy brachten sie die Ultrastrecke bei Balatonkenese genau nach Plan hinter sich. Auch der oft recht launige Balaton spielte mit: Ein Sturm pflügte des Wasser nur während der Pause zwischen den beiden Etappen um.

„Wir wollten beweisen, dass unser Ziel erreichbar ist“, sagte Raffai der „Balaton Zeitung“ nach dem Rekordschwimmen. „Im kommenden Jahr wollen wir noch einmal starten. Dann gehen wir mit einer ganzen Gruppe die Distanz an, darunter sollen auch einige prominente Sportler sein.“ Nach den erheblichen Anstrengungen wollen die beiden Schwimmer jedoch vorerst für einige Tage das Wasser meiden.

Fehérvárer Ring ist geschlossen

Ein vor zwanzig Jahren begonnenes Projekt wurde unlängst beendet

Unlängst konnten die Autofahrer  den Székesfehérvár  von Westen umschließenden, sieben Kilometer langen,  vierspurigen Straßenabschnitt  in Besitz nehmen, mit dem der vor zwanzig Jahren begonnene Ring um die Stadt  geschlossen wurde.

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Umarmung für zwei Millionen Forint

Balatonföldvár – „Liebe mich“, sagte die unbekannte Dame einem Deutschen im Morgengrauen am Balaton und verschwand nach einer kurzen Umarmung und einigen Streicheleinheiten mit dessen Wertsachen für fast zwei Millionen Forint (etwa 8000 Euro). Die Polizei vermerkt am Montag in ihrem Bericht über den dreisten Diebstahl in Balatonföldvár, dass der Mann das unerwartete Liebesangebot ausschlug und die Frau von sich stieß. Diese wiederum entfernte sich rasch vom Ort des Geschehens. Für sie waren aber offenkundig die wenigen Sekunden der Annäherung lange genug, um ihr eigentliches Ziel zu erreichen.