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Vipern können aussterben

In Somogy gibt es eine sehr kleine Population

Eine zwölfseitige Informationsschrift über die Vipern wurde von dem Naturschutzbund Lainus und dem ungarischen Ornithologenverband gemeinsam herausgegeben. Die sehr seltenen und geschützten Reptilien leben nur an wenigen Stellen des Landes. Im Komitat Somogy kommen sie im westlichen Teil in der Gegend des Baláta-See, von Kaszó und Boronka vor, doch sie sind auch entlang des Kerka-Baches zu finden.

Die Kreuzotter ist die bekannteste Giftschlange Europas. Die im Allgemeinen 60-70 cm lange Schlange mit grauer Farbe trägt auf dem Rücken die charakteristische Zick-Zack-Zeichnung. Menschen empfinden angesichts von Schlangen meistens Antipathie und Ekel, die Ottern greifen jedoch nur dann Menschen an, wenn sie sich selbst bedroht fühlen. Das Gift verwenden sie übrigens, um Beute zu machen. Sie gehen deshalb sparsam damit um, weil sie lange Zeit brauchen, um es zu produzieren. Die Gefahr eines tödlichen Bisses ist sehr gering, da ein gesunder Mensch nur selten eine für ihn gefährliche Dosis abbekommt. Seit dem zweiten Weltkrieg passierte das in Ungarn nur in zwei Fällen.

Die Vipern sind jetzt demnach nicht sehr gefährlich, sondern eher selbst in Gefahr. Ihr Lebensraum verkleinert sich, die ihnen als ihre Sonnenstellen dienenden gemähten Randstreifen der Wälder sind immer mehr von Büschen bewachsen. „In Somogy gab es 1996 nach Schätzungen rund 430 Vipern, auch heute liegt die Zahl unter 1000 Tieren“, sagte István Lazányi, der sie schon seit langem erforscht und fotografiert. „Das ist eine sehr kleine Population und ihre Zahl geht von Jahr zu Jahr zurück. Der Naturschutzbund Lainus, der Ungarische Ornithologen- und Naturschutzverband und der Dráva Verband wendet deshalb besondere Aufmerksamkeit auf den Schutz der Kreuzottern auf.“

Für die Herausgabe der Broschüren: Keine Angst vor Vipern! auf Ungarisch: Ne féljünk a viperától! fingen die Vereine mehr als 100 Tiere, fotografierten sie und hielten ihre Daten fest. Diese Datenbank kann später bei der Behandlung der Naturschutzgebiete von großem Nutzen sein. Die Schrift wurde von den Somogyer Forschern Tibor Kovács, István Lazányi, Miklós Toldi und Tamás Tóth in erster Linie für Schulen, Museen, Rettungsdienste bzw. die Feuerwehr angefertigt, die sich in der Nähe der Lebensräume von Kreuzottern befinden. Geplant ist – wenn es gelingt, einen Sponsor zu finden – einen weiteren Band herauszugeben unter dem Titel: Die Schlangenarten von Somogy.