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„Vogelfreundschaft” in Várda

Erste vogelfreundliche Gemeinde Ungarns

Unlängst wurde die Gemeinde Várda im Komitat Somogy als erste im Lande von dem Ungarischen Ornithologenverband zum vogelfreundlichen Ort erklärt. Das Dorf errang diesen Titel dadurch, dass sich mit Unterstützung der Selbstverwaltung mehr als ein Viertel der Gartenbesitzer dem Programm Vogelfreundlicher Garten des Ornithologenverbandes durch Aufstellung von Vogelschutzanlagen in den Gärten und die Gestaltung eines Mustergartens anschloss.

„Hier gibt es keine Schule, deshalb bemühen wir uns seit Jahren um die verschiedensten Programme, mit denen wir die junge Generation an den Heimatort binden können“, erzählt der Bürgermeister András Varga, wie es mit der immer mehr Einwohner erfassenden „Vogelfreundschaft” begann. Die gemeinsamen Programme, wie die Anfertigung und das Aufstellen von Futterhäuschen, unterstützt die Selbstverwaltung auch mit Materialien und der Übernahme von Arbeiten. Dem ursprünglich für Kinder gedachten Programm der Fütterung und Beobachtung von Vögeln schlossen sich immer mehr ältere und alleinstehende Rentner an, von den 180 Anwesen sind schon 47 als Vogelfreunde ausgewiesen. In dem Mustergarten vor der Selbstverwaltung wurden neben der entsprechenden Bepflanzung rund 30 aufgrund der fachlichen Anweisung vom Ornithologenverband hergestellte Nistkästen angebracht. Die Hälfte davon ist schon von den verschiedensten Vögeln bezogen worden, vom Steinkauz bis zum Kleiber – berichtete der Bürgermeister der auch in Bezug auf den Blumenschmuck an der Spitze stehenden und prämierten Gemeinde.

Nach dem Bericht von Barbara Vándor, der Mitarbeiterin des Ornithologenverbandes, gibt es in Frankreich und England eine große Tradition im Vogelschutz rund um das Haus. Teils aufgrund der Erfahrungen der ausländischen Partnerverbände und teils, um die eigenen Ideen zu verwirklichen, startete der Ornithologenverband im Jahre 2002 das Programm Vogelfreundlicher Garten, dem sich bisher mehrere tausend Schulen und andere Institutionen, Gartenbesitzer und auch Unternehmen, die Grünanlagen und Friedhöfe pflegen, anschlossen. Die Teilnehmer stellen unter anderem Futterstellen und Tränken auf, sie bringen Nistkästen und künstliche Nester an und erhalten zum Zeichen der Anerkennung eine Tafel, die am Anwesen aufgehängt werden kann. Ziel des Programms ist es, den in Ungarn beheimateten oder zeitweise hier lebenden Vögeln – wie beispielsweise den Finken, dem Rostschwänzchen, der Amsel, dem Storch und der Schwalbe – das Leben zu erleichtern. Nach dem Beispiel der Gemeinde Várda können die Orte auch in Zukunft damit rechnen, einen ähnlichen Titel zu gewinnen, in denen mindestens ein Mustergarten zu finden ist und mehr als 10 Prozent der Gärten und Hauspforten sich als Vogelfreunde ausweisen – sagte Barbara Vándor.