Ungarische Telekom schnallt Gürtel enger

Die Ungarische Telekom kann die 27 Milliarden Sondersteuern, die ihr in diesem Jahr von der ungarischen Regierung zur Rettung des Staatshaushaltes aufgebrummt wurden, nicht allein durch Sparen aufbringen. Deshalb muss die Firma auch an Dividenden und Investitionen ran, erklärte Generaldirektor Christopher Mattheisen dem Wirtschaftsblatt Napi Gazdaság gegenüber.

Das Zurückfahren von Investitionen hätte negative Auswirkungen auf mehrere Tausend inländische Klein- und Mittelunternehmen, wie Zulieferer und Wiederverkäufer. Einschränkungen bei Entwicklungsprojekten würden die digitale Kluft des Landes weiter vertiefen und die Wettbewerbsfähigkeit Ungarns negativ beeinflussen.

Auf dem Mobiltelefonmarkt rechnet Mattheisen bei der Einführung intelligenter Telefone zu einem Preis von unter 100 Euro mit starken Bewegungen, auf die sich seine Firma entsprechend einstellen müsste.

Unter den gegebenen Umständen war es Endes des Jahres besonders schwierig, den Geschäftsplan für das neue Jahr zu erstellen. Die Ungarische Telekom verfügt zwar noch über Reserven, aber es wäre sehr wichtig zu erfahren, ob die Sondersteuer eine einmalige Angelegenheit ist oder willkürlich jederzeit wiederholt werden soll, betonte der Direktor. Die Firma ist auf drei Gebieten – Telekommunikation, Handel und Energieversorgung – von der Sondersteuer betroffen.