Die Tierpfleger des zoologischen Gartens Nyíregyháza wenden bei der Fütterung ihrer Komodowarane, auch Komododrachen genannt, eine neue Methode an. Bisher wurde nach dem indonesischen Vorbild gearbeitet und den Echsen kleine Stücke Fleisch vorgeworfen, die sie in kurzer Zeit verschlangen, so die Sprecherin des Zoos, Zsuzsanna Petró. Das führte zu einseitiger Ernährung und zu bewegungsarmer Lebensweise. Um Krankheiten zu vermeiden, müssen sich nun die Warane mehr um ihr Futter bemühen: das Fleisch wird im ganzen Stück an einen Haken gegangen.
Das Waranenpaar war im vergangenen Jahr aus dem Zoo von Jakarta in Indonesien nach Ungarn gekommen und bezog zur Freude der Besucher die Grüne Pyramide im Zoo von Nyíregyháza-Sóstógyógyfürdő. Es dient unter anderem auch wissenschaftlichen Zwecken und soll Antwort darauf geben, wie sich Warane in begrenztem Raum vermehren können. Im Erfolgsfall werden die Nachkommen auf die Insel Komodo zurückgebracht.
Komodowarane sind in der Lage, Nahrung in einer Menge von bis zu 80 % ihres Körpergewichtes auf einmal aufzunehmen und danach eine längere Zeit zu fasten. Im Zoo müssen sie jetzt etwas dafür tun, um an ihr Futter zu kommen.
Komododrachen sind die größten, heute lebenden Echsen und ernähren sich von Insekten und Säugetieren, aber auch von Aas.
Der Bestand der Komodowarane liegt bei etwa 4000 Exemplaren, die Echsen gelten auf der Roten Liste der IUCN als gefährdet. Deshalb sind gute Betreuung und Ergebnisse bei der
Fortpflanzung in zoologischen Gärten äußerst wichtig.