Zu einem Jahr und zwei Monaten Freiheitsentzug ohne Bewährung verurteilte das Amtsgericht Keszthely den Mann, der einen Richter beschimpft und bespuckt hatte.
Das bisher nicht rechtskräftige Urteil erging im Rahmen eines Schnellverfahrens wegen Ehrenkränkung gegen einen 44-jährigen Zalaegerszeger. Dieser saß bereits am 30. Oktober mit einigen Gefährten wegen schwerer Körperverletzung, Landfriedensbruchs und anderer Delikte auf der Anklagebank beim Gericht in Zalaegerszeg.
Der Richter in Keszthely befaßte sich nun intensiv mit den Spuckattacken. Der Hauptangeklagte hatte schon Anfang September, ebenfalls anläßlich einer Verhandlung, die auf dem Gang wartenden Verwandten beschimpft und einen Richter bespuckt, der auf dem Weg zum Gerichtssaal war.
Die Angeklagten stellten gegen den Richter nun einen Befangenheitsantrag und forderten für die neuerliche Verhandlung wegen Landfriedensbruchs einen anderen Kadi. Trotz der persönlichen Angriffe gegen ihn hielt der Richter einen weiteren unparteiischen Verfahrensablauf für gegeben. Ein erheblicher Zeitverlust bei einer neuerlichen Beweisführung könne so ausgeschlossen werden.
(Quelle: helikonportal.hu)