Milderes Urteil für zehn Millionen

Ein Rechtsanwalt versprach die Bestechung des Richters

Ein Rechtsanwalt wurde in Zalaegerszeg in Untersuchungshaft genommen, der von seinem Mandanten zehn Millionen Forint verlangt hatte, um im Interesse eines milderen Urteils den in dem Fall vorgehenden Richter zu bestechen.

Csaba Pirger, der Sprecher der Oberstaatsanwaltschaft des Komitats Zala, sagte auf Anfrage, dass der Rechtsanwalt Gy.W. des wegen Betrugs und mehrerer anderer Straftaten angeklagten Zs. V. im Sommer zur Sprache brachte, dass sie durch die Bestechung des Richters ein milderes Urteil erreichen könnten. Der Rechtsanwalt versprach seinem Mandaten, dass er für zehn Millionen Forint durch die Beeinflussung des Richters erreicht, dass der Angeklagte mit höchstens drei Jahren Freiheitsentzug bestraft wird. (Nach geltender Rechtssprechung hätte der Mann für seine Straftaten mit einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren rechnen können.) Der Sprecher fügte hinzu, dass Zs. V. den Fall der Staatsanwaltschaft meldete, so dass Gy.W. auf frischer Tat ertappt wurde, als er das Geld entgegennahm. Der Rechtsanwalt wurde wegen des Verdachts des Straftatbestandes der Spekulation durch Beeinflussung in Gewahrsam und dieser Tage in Untersuchungshaft genommen.

Csaba Pirger teilte auf Nachfrage mit, dass der in der Sache von Zs. V. vorgehende Richter von der Sache nichts wusste und der Rechtsanwalt auch nicht versucht habe, ihn zu bestechen.