Bisher lud der Schloßpark der Familie Festetics zu kostenlosen Spaziergängen ein, bald werden dafür 300 Forint Eintritt verlangt werden.
Die Anlage, heute ein Naturschutzgebiet mit englischem und französischem Garten, war seit der Zeit Ludwigs XIV. mit seiner bekannt seltenen Flora berühmter als das eigentliche Kastell.
Besucher haben dort im Park jetzt große Schäden verursacht. Bänke wurden zerstört, Zierbrunnen mit Mülleimern verwechselt, Pflanzen entwendet. Von eintausend Tulpenzwiebeln, Geschenk der holländischen Königin, wurden bereits 700 gestohlen. Der durch die mutwillig angerichteten Verwüstungen bedingte Aufwand wird mit zehn Millionen Forint beziffert.
Ab wann genau der „Spazierobulus“ verlangt wird, steht noch nicht fest, lediglich die Höhe von 300 Forint pro Person. Die Einnahmen werden in den Unterhalt und die Weiterentwicklung des Schloßparks fließen. Auch über die Einstellung weiterer Parkwächter, derzeit nur zwei, wird nachgedacht, so László Czoma, Direktor des Schloßmuseums, laut helikonportal.hu.
Jährlich verzeichnet das Keszthelyer Schloß etwa 250.000 Besucher. Nach Einführung der Eintrittsgebühr für den Park erwartet die Verwaltung Mehreinnahmen von 15 Millionen Forint.