Grippe-Epidemie in Ungarn angekommen

Die Grippe-Epidemie hat jetzt nach mehreren westeuropäischen Ländern auch Ungarn erreicht. In der vorigen Woche suchten 21300 Patienten mit grippeartigen Symptomen einen Arzt auf, berichtet das Amtsärztliche Landesamt auf seinem Internetportal. Im Vergleich zur vorangegangenen Woche bedeutete das eine Steigerung auf das Anderthalbfache. Damit habe die epidemieartige Ausbreitung der Influenza in Ungarn begonnen. Die meisten Menschen kamen in Mittelungarn, der Hauptstadt und dem Komitat Pest zum Arzt, nämlich doppelt so viele wie in der Vorwoche.

Bei 19 Patienten in Budapest wurde eine virologische Untersuchung vorgenommen, die bei 16 von ihnen das Grippevirus A nachwies. Auch in vier weiteren Komitaten trat das Virus auf. Noch könne in Ungarn nicht von einer landesweiten Epidemie gesprochen werden, da mehr als die Hälfte der Patienten in der Hauptstadt und im Komitat Pest registriert wurden. Jedoch müsse in den kommenden Wochen mit einer weiteren Ausbreitung der Viren A und B gerechnet werden.

Nach Angaben des Landesamtes wurden nahezu 1,5 Millionen Ungarn in den Monaten Oktober bis Januar gegen Grippe geimpft. Das Amtsärztliche Landesamt sei auf die Epidemie vorbereitet, die medizinischen Dienstleister verfügten über entsprechende Pläne.