Seit 28 Jahren auf Sendung

Zu Gast im ungarndeutschen Fernsehstudio in Pécs

Alles begann vor 28 Jahren ein Schritt -ein Sprung – ins Ungewisse, so könnte man es wohl nennen, als vor mehr als 28 Jahren, an einem heißen Sommerabend zum ersten Mal im ungarischen Fernsehen die Zuschauer deutscher Nationalität in ihrer Muttersprache begrüßt wurden. Bereits nach den ersten Sendungen erreichten die Redaktion Reaktionen der Zuschauer, Briefe, sogar aus dem Ausland, Anrufe aus nah und fern aber auch Gespräche bei Veranstaltungen oder bei Dreharbeiten zeugten von Interesse. Es war halt etwas Neues, nach lesen und hören, nun auch sehen zu können, was die Ungarndeutschen so bewegt. Im August 1978 erschien im Programm des ungarischen Fernsehens zum ersten Mal der Titel, den die Fernsehsendung für die Ungarndeutschen heute noch trägt: „Unser Bildschirm“.

„Unser Bildschirm“ wird jeden Dienstag um 13.30 Uhr im 1.ungarischen Fernsehen ausgestrahlt und Samstag im 2. MTV um 14.30 Uhr wiederholt, wobei die Sendungen mit ungarischen Untertiteln versehen werden. In einer Sendung werden mehrere Themen und Beiträge aus verschiedenen Teilen des Landes gesendet. Das Motto und die Losung von „Unser Bildschirm“ hat sich seit der ersten Sendung nicht geändert. Es ist ein Fernsehprogramm für die Ungarndeutschen, über die Ungarndeutschen, unter der Mitwirkung der Ungarndeutschen. Aber nicht nur in Ungarn ist das Team von „Unser Bildschirm“ mit Redakteurin Monika Ambach unterwegs, auch in Deutschland wurden Beiträge gedreht, wie zuletzt in Kemmern Nähe Bamberg, wo Sie den Krippenbauern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauten.

„Unsere Mission ist aber die Verbreitung der Kultur der Ungarndeutschen und die Stärkung des ungarndeutschen Bewusstseins. Durch den Gebrauch der deutschen Sprache, durch Inhalte und anregende Beispiele möchte „Unser Bildschirm“ die Ungarndeutschen ansprechen und sie zum vollkommenen, bewussten Erleben ihre Nationalität bewegen“, erklärt Redakteurin Monika Ambach.

In den Sendungen nehmen der Sprachunterricht, Veranstaltungen der Ungarndeutschen und Kontakte zu den Mutterländern einen wichtigen Platz ein. Dies entspricht dem Leben, dem Alltag und den Feiertagen der deutschen Gemeinschaften.
„Wir suchen natürlich auch stets darauf die Antworten, was uns verbindet und was uns an die größere Gemeinschaft bindet, d. h. auch die Frage des Zusammenlebens ist in unseren Sendungen immer anwesend“, so Eva Gerner, Redaktionsleiterin.

Peter Wolf

Adresse: Ungarndeutsches Fernsehen, 7626 Pécs Alsóhavi u. 16, Tel. 06 72 507 400, eMail: ub@mtv.hu oder im Internet: www.mtvpecs.hu