Lebensmittelskandal in Budapest

100 Tonnen abgelaufene Lebensmittel sichergestellt

Die Behörden haben in der Nähe der Hauptstadt Budapest 100 Tonnen Lebensmittel mit gefälschtem Haltbarkeitsaufdruck entdeckt. Vier Lagerhäuser der betroffenen Importfirma Megatrade sind deshalb geschlossen worden, erklärte der Oberveterinär des Bezirks Pest, György Virsinger. Unter den etwa 400 sichergestellten Produkten waren eine Million Eier, 300 000 Liter Milch sowie Tütensuppen, Spaghetti, Müsli, Schokoladen, Marmeladen und Kaffee. Die Lebensmittel seien in rund 1200 Warenhäuser und Geschäfte gelangt. Bei einigen Produkten war die Haltbarkeit bereits vor drei Jahren abgelaufen. Wie Virsinger berichtete, hatte das Unternehmen die Original-Aufdrucke mit dem Haltbarkeitsdatum entfernt und durch gefälschte, eigene Aufdrucke mit einem «passenden» Datum ersetzt. Aufgeflogen war der Betrug bei einer Inspektion in einem der Lagerhäuser des Importeurs, als ein Mitarbeiter der Lebensmittelbehörde einen Azetongeruch bemerkte. Mit der Substanz waren die ursprünglichen Haltbarkeitsaufdrucke entfernt worden. Wie Virsinger weiter ausführte, gehört die in Budapest eingetragene Megatrade-Gruppe ukrainischen, israelischen, österreichischen und ungarischen Eigentümern. Die Polizei leitete Ermittlungen ein.