„Brutaler“ Preisanstieg für Lebensmittel in Ungarn

In einem „butalen Ausmaß“ haben sich innerhalb eines Jahres die Erzeugerpreise für Agrarprodukte in Ungarn erhöht, berichtet die Presse des Landes unter Berufung auf das Zentrale Statistische Amt. Im April dieses Jahres lagen sie durchschnittlich um 32,6 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Dabei verteuerten sich die pflanzlichen Erzeugnisse um 41,9, die lebenden Tiere und tierischen Produkte um 20,1 Prozent. Getreide legte sogar um 78, Ölpflanzen um 55 und Obst um 45 Prozent zu.

„Bei der Preissteigerung spielte die Produktion von Bio-Kraftstoff eine große Rolle, die wegen der Verteuerung des Öls sprungartig wuchs“, sagte Agrar-Ökonom György Raskó der Zeitung „Dunántúli Napló“. „Die Hersteller von Bio-Ethanol und Bio-Diesel kaufen Millionen Tonnen Getreide auf, was die Preise hochtreibt. Im vorigen Jahr wurden aus 40 Prozent der Welt-Getreideproduktion nicht mehr Lebensmittel, sondern Kraftstoffe hergestellt.“ Daneben seien durch die gestiegenen Kraftstoffpreise auch die Kosten gestiegen.