Illegale Demonstrationen nach dem Verbot der paramilitärischen Ungarischen Garde durch das Budapester Revisionsgericht sind am Wochenende von der Polizei unterbunden worden. Das Geschehen eskalierte teilweise, Flaschen und andere Gegenstände flogen auf die Sicherheitskräfte. Die Polizei begann Teilnehmer der Demonstrationen in schwarzen Garde-Uniformen vorzuführen, nachdem sie die Menge mehrfach aufgefordert hatte, die Proteste zu beenden. Insgesamt 216 Menschen wurden vorübergehend festgenommen. Gegen 205 von ihnen wurden Verfahren unter anderem wegen Randaliererei, Widerstand gegen Polizeimaßnahmen und Fehlens von Ausweisdokumenten eingeleitet.
Noch in der Nacht zum Sonntag konnten die Personen, die wegen Regelverletzungen vorgeführt worden waren, die Polizeistationen wieder verlassen. Zwei Personen waren deshalb festgenommen worden, weil ein gültiger Haftbefehl gegen sie vorlag. Eine von ihnen steht auf der Budapester Liste der meist gesuchten Kriminellen.