Ungarn: Strafe für impffeindliche Ärzte

In Ungarn können Ärzte zur Verantwortung gezogen werden, wenn sie eine Impfung gegen Schweinegrippe grundlos verweigern. Das berichtet der private Rundfunksender InfoRadio am Samstag unter Berufung auf die stellvertretende oberste Amtsärztin Kornélia Molnár. Hausärzte würden ihren Vertrag mit der Krankenkasse brechen, wenn sie Patienten die Impfung ausreden. Der Leiter der Hausärzte-Sektion in der ungarischen Ärztekammer, Aurél Kertai meinte, mit Ausnahme einer Allergiegefahr könne kein einziger Arzt die Verabreichung der Schutzimpfung gegen die Grippe neuen Typs verweigern.

Nach Aussage von Amtsärztin Molnár hätten die Hausärzte auch nicht das Recht, an der Wirksamkeit des Vakzins zu zweifeln. Der Impfstoff habe vor der Anerkennung eine auch international anerkannte Testserie durchlaufen und werde den Vorschriften gerecht. Sollte jedoch der Gesundheitszustand eines Patienten gegen die Impfung sprechen, sei das ein ausreichender Grund, sie nicht zu geben.