Gleich sechs EU-Länder bekunden ihre Solidarität und wollen ein Hilfeersuchen Ungarns mit der Lieferung von mehr als zwei Millionen Sandsäcken für den Kampf gegen das Hochwasser beantworten. Das sind sogar 120 000 mehr als erbeten, teilte die Vertretung Ungarns beo der EU-Kommission am Donnerstag (27.5.) mit. Dienstagabend erst hatte sich Ungarn mit der Bitte um dringende Unterstützung an den Zivilschutz-Mechanismus der EU gewandt. Die eigenen Vorräte sind beinahe erschöpft, weil bereits 3,6 Millionen Säcke gegen die Fluten eingesetzt wurden.
Allein Deutschland bot 1,2 Millionen Sandsäcke an. Je 100 000 Stück kann Ungarn von Tschechien, Holland und Kroatien erhalten. Österreich will 250 000, Dänemark 300 000 Säcke liefern. Seit dem 15. Mai musste Ungarn auf einer Flusslänge von 930 Kilometern vorübergehend Schutzmaßnahmen gegen Hochwasser ausrufen. Sie konzentrieren sich auf vier Gebiete, nämlich die nordostungarischen Flüsse, die große Tiefebene, das Tal der Kapos (Somogy/Tolna) und das Bakonygebirge nördlich des Balaton.