Verjüngungsschnitt für Obstbäume

Verjüngungsschnitt für Obstbäume: der richtige Zeitpunkt, die Praxis, guter Schnitt braucht Zeit, Nachbehandlung ist wichtig, Mondkalender im Dezember 2020 und Januar 2021 uvm.

Apfelbaum

Verjüngungsschnitt für Obstbäume

Bäume sind auch nur Menschen! Ganz am Anfang sind sie klein und wollen nur wachsen. Irgendwann denken sie dann an die Fortpflanzung und liefern uns viele Jahre leckere Früchte. Später, im fortgeschrittenen Alter, wachsen sie nicht mehr, die Früchte sind klein und unansehnlich, die Bäume kränkeln und schwächeln. Und irgendwann, wenn die gattungstypischen Jahre erreicht sind, wartet der Tod. Das ist beim Apfelhochstamm nach ca. 100 Jahren, beim Birnenhochstamm nach ca. 200 Jahren, schwach wachsende Formen werden entsprechend weniger alt.

Was Bäume uns Menschen voraushaben: Sie können verjüngt werden! Und beim Kernobst, also bei Apfel, Birne und Co., geht das besonders gut.

Der Verjüngungsschnitt ist bei alten Bäumen, die kaum noch neuen Austrieb zeigen und mit Größe und Qualität ihrer Früchte nicht mehr überzeugen, sinnvoll. Ziel der Arbeit ist es, den Baum durch einen kräftigen Rückschnitt zu neuem Triebwachstum anzuregen. Aus dem Neuaustrieb kann sich dann junges, gesundes Fruchtholz entwickeln, und Sie können wieder zufriedenstellende Früchte ernten.

Damit sich die Maßnahme lohnt, ist eine gewisse Grundgesundheit der Bäume Voraussetzung. Wenn schwerwiegende Krankheiten (Obstbaumkrebs) oder Parasiten (holzzersetzende Pilze) vorhanden sind, sollten Sie besser gleich an eine Neupflanzung denken, vorzugsweise von robusteren Sorten an einem besseren Standort.

Bei einer Obstbaumverjüngung fällt immer viel Schnittgut an, daher ist es sinnvoll, genügend Platz zum Ablegen einzuplanen. Später können Sie mit dem Schnittgut dann z.B. einen Holzhaufen als Kleinbiotop anlegen oder es häckseln und als Mulchmaterial verwenden.
Nach dem Verjüngungsschnitt sollte die Baumkrone die Form einer Pyramide haben – so kommen viel Licht und Luft an alle Kronenbereiche (siehe Abb. 1). Gleichzeitig werden durch diese Baumform die Leitäste im Sommer schattiert, und ihre Rinde ist so vor starker Sonneneinstrahlung geschützt.

Der richtige Zeitpunkt

Sie sollten Verjüngungsschnitte unbedingt im Zeitraum von Januar bis März durchführen. Von allen infrage kommenden Schnittzeitpunkten wird in diesem Zeitraum der Neuaustrieb am stärksten gefördert – und genau das wollen wir ja!
In dieser Zeit ist auch sonst nicht viel zu tun im Garten, und der nötige Platz zum Ablegen des Schnittguts steht zur Verfügung. Da zu dieser Zeit keine Vögel brüten, ist auch der Vogelschutz gewährleistet, sodass auch aus Sicht des Naturschutzes nichts gegen einen stärkeren Schnitteingriff spricht.

Ideal für den Verjüngungsschnitt ist ein heller, trockener und frostfreier Tag. Generell sollten Sie nicht bei unter –4 °C schneiden. Gartenfreunde, die nach dem Mond gärtnern, sollten auf abnehmenden Mond achten.

Los geht’s!

Aber bitte keinen unkontrollierten Aktivismus! Bevor Sie die Leiter anstellen und die Säge ansetzen, sollten Sie Ihren Baum erst einmal kennenlernen – sich also genügend Zeit nehmen und den Baum aus respektvollem Abstand (mit dem Ziel der Pyramide vor Augen) betrachten.

Wie viele Leitäste hat er, können Sie einen oder gleich mehrere komplett entfernen? Gibt es einen gesunden Mittelast (Stammverlängerung)? Beim Verjüngungsschnitt wird die Krone um ca. ein Drittel eingekürzt. In welcher Höhe ist das in etwa? Wo enden dort passende Seitenäste, auf die Sie ableiten könnten? Gibt es krankes Holz? Welche gesunden Hauptäste können das Grundgerüst der Pyramide bilden?

Wenn diese Fragen geklärt sind, können Sie loslegen. Zuerst führen Sie den klassischen Auslichtungsschnitt durch: Im gesamten Kronenbereich entfernen Sie mit der Baumsäge alle größeren Äste, die krank sind, sich reiben oder zu eng stehen, genauso wie die parallel oder nach innen wachsenden oder sich überkreuzenden Äste auf Astring. Achten Sie darauf, dass die verbleibenden Leitäste (drei bis fünf) in unterschiedlicher Höhe ringsherum aus dem Stamm wachsen.

Nach diesen ersten Arbeiten haben Sie schon mal Licht im Baum und sehen jetzt viel deutlicher, welche Schnitte sich für die Verjüngung anbieten. Dazu kürzen Sie den Mittelast und die verbliebenen Leitäste um etwa ein Drittel Grafik: Faltermayr Bei der Rotation des Fruchtholzes entfernen Sie die alten Fruchtfahnen komplett. ein und leiten Sie wenn möglich auf günstig stehende Seitenäste ab.

Beachten Sie dabei, dass alle Leitäste etwa in einer Höhe enden – die sog. Saftwaage – und dass das Ende der Stammverlängerung den höchsten Punkt bildet. Idealerweise erhalten wir einen spitzen Winkel von 120°. Bei stark wachsenden Sorten können Sie die Leitäste auch weniger einkürzen, bei schwach wachsenden Sorten entsprechend mehr.

Anschließend kürzen Sie die Nebenzweige ein und lichten das verbliebene alte Fruchtholz aus. Durch seine knorrige, dicht verzweigte Form ist es gut zu erkennen. Die knorrige Optik entsteht über viele Jahre, wenn an den Triebspitzen kein Neuwuchs mehr stattfindet, sondern nur noch Blütenknospen gebildet werden. Die Folge sind immer mehr Früchte pro Ast, die aber in ihrer Größe und Qualität zu wünschen übrig lassen.

Grafik: Faltermayr So lichten Sie kleinere Fruchtholzbereiche aus. Die Fruchtlast zieht die Äste nach unten, und es entstehen die typisch gebogenen Fruchtäste. An deren Oberseite kommt es am Scheitelpunkt oft zu Neutrieben, aus denen in den folgenden Jahren neues Fruchtholz entsteht – das sich dann auch wieder bei hoher Fruchtlast nach unten neigt. Diesen sich ständig wiederholenden Prozess nennt man „Rotation des Fruchtholzes“.

Im ersten Schritt der Fruchtholzverjüngung entfernen Sie bei allen Fruchtästen die alten Fruchtholz-„Fahnen“ komplett durch Ableiten auf das höher liegende, jüngere Fruchtholz. Abschließend werden noch vorhandene alte Fruchtholzbereiche an den Leitästen und der Stammverlängerung ausgelichtet.

Guter Schnitt braucht Zeit

Während der gesamten Schnittmaßnahme sollten Sie einige Male die Leiter verlassen und die Krone aus einigem Abstand immer wieder neu betrachten. Aus der Entfernung erkennt man vieles
besser und gewinnt eher Klarheit über die nächsten Schnitte.

Ebenso müssen Sie nicht alle Arbeiten an einem Tag durchführen. Das ist besser für die Konzentration und die Einteilung der Kraft, insbesondere bei größeren Bäumen. So können Sie den Baum am ersten Tag auslichten, am nächsten Tag die Hauptäste einkürzen und abschließend an einem Tag den Fruchtholzschnitt durchführen.

Nachbehandlung ist wichtig

Jeder Verjüngungsschnitt bedeutet einen starken Eingriff in das Gleichgewicht des Baumes. Während die Wurzel noch dieselbe ist, wird der oberirdische Teil des Baumes stark dezimiert. Das führt wunschgemäß zu einem starken Neutrieb im kommenden Frühjahr.

Die genaue Stärke des Neutriebes ist von vielen Faktoren abhängig und nur schwer vorhersehbar. Wenn der Baum zu stark reagiert, müssen Sie nacharbeiten. Oft entstehen sog. Besen, bestehend aus vielen Wasserschossen.

Am besten vereinzeln Sie diese Neutriebe gleich im Juni, wenn sie noch grün sind. So geht die verbleibende Kraft des Baumes nur in jene Triebe, die zu neuem Fruchtholz aufgebaut werden sollen. Beim Vereinzeln reißen Sie komplette Neutriebe einfach aus. Die Risswunden verheilen schnell und gut.

Stehen bleiben sollten große bis mittelgroße Triebe, die sich auch leicht zur Seite neigen. Das fördert die schnelle Blütenbildung. Zu dicht stehende und sehr große, steil aufrecht wachsende Neutriebe sollten Sie entfernen.

Gärtnern mit dem Mond im Dezember 2020

Fruchttage: 6, 7, 8, 15, 16, 24, 25. An Fruchttagen im zunehmenden Mond ist das Säen, Pflanzen und Ernten von fruchttragenden Pflanzen besonders begünstigt. Bei abnehmendem Mond Schnittarbeiten. Wurzeltage: 1, 8, 9, 10, 11, 17, 18, 26, 27, 28. Die Wurzeltage sind besonders günstig zur Aussaat, Pflanzung und Pflege von Wurzel- und Knollengemüse. Blütentage: 2, 3, 12, 19, 20, 29, 30. Blütentage wirken sich positiv auf Pflegearbeiten und Aussaat von Blumen und Blütenpflanzen, sowie Heil- und Küchenkräutern bei denen die Blüten Verwendung finden aus.Blatttage: 1, 2, 3, 11, 12, 19, 20, 28, 29, 30. An Blatttagen sollten Salate, Blattgemüse und Kräuter bei denen das Blattwerk Verwendung findet gesät und gepflanzt werden.

Gärtnern mit dem Mond im Januar 2021

Fruchttage: 1, 9, 10, 11,18, 19, 20, 28, 29. An Fruchttagen im zunehmenden Mond ist das Säen, Pflanzen und Ernten von fruchttragenden Pflanzen besonders begünstigt. Bei abnehmendem Mond Schnittarbeiten. Wurzeltage: 5, 6, 14, 15, 23, 24, 25. Die Wurzeltage sind besonders günstig zur Aussaat, Pflanzung und Pflege von Wurzel- und Knollengemüse. Blütentage: 7, 8, 9, 16, 17, 26, 27. Blütentage wirken sich positiv auf Pflegearbeiten und Aussaat von Blumen und Blütenpflanzen, sowie Heil- und Küchenkräutern bei denen die Blüten Verwendung finden aus.Blatttage: 3, 4, 12, 13, 21, 22, 30, 31. An Blatttagen sollten Salate, Blattgemüse und Kräuter bei denen das Blattwerk Verwendung findet gesät und gepflanzt werden.

Stammtisch für Hobbygärtner

Der Stammtisch für Hobbygärtner und Naturfreunde findet im Dezember und Januar jeden Mittwoch ab 18 Uhr im Restaurant Vadas Csarda in Zalacsány direkt am Kreisverkehr statt.

Aktuelles aus dem Tomatenparadies

An unserem Stand auf den Märkten in Heviz und Káptalantóti gibt es auch das Elixier aus der Jiaogulan Pflanze aus eigenem Anbau. Pflanzen aus eigenem Anbau, ohne Pestizide oder Düngemittel gibt es auf Anfrage.

In unserem Angebot sind weiterhin naturbelassene Marmeladen aus Wild- und Kulturfrüchten ohne Zucker und Konservierungsmittel. Frucht- und Gewürzessig aus naturreinem Apfelessig, Knoblauch- Ingwer Elixier, Prostata- und Diabetes-Elixier, Holunderblüten-, Lavendel-, Minze-, Melisse-, Ingwer-, Spitzwegerich und Husten-Sirup, Sanddorn-, Aprikosen-, Wildweichsel- und Aronia Sirup ohne Zucker, mit Stevia gesüßt. Alle Produkte werden ohne Konservierungsmittel hergestellt. Unsere Gelees, Sirups und Säfte sind 100% Natur.

Natürliche Pflanzenstärkungs- und Hilfsmittel, Mulchfolie und Verfrühungsvließ. Die Lebensmittel können auf den Märkten probiert und gekauft werden. Die Pflanzenstärkungs- und Hilfsmittel, getrocknete Brennesseln, Schafgarbe und Schachtelhalm als Tee und als Pflanzenhilfsmittel, sowie das für Haustiere und Nützlinge ungiftige Ferramol zur Schneckenbekämpfung, bringe ich gerne nach telefonischer Absprache zum Markt mit.

Markttage

Jeden Sonntag auf dem Ökomarkt in Káptalantóti von 8 bis 13 Uhr. In Heviz sind wir seit 1. November 2020 nicht mehr vertreten.

Informationen

Walter Schneider
Paradicsom – Kert Almásháza
8935 Almásháza, Béke ut. 23
Tel. 0036 (30) 9142456
tomatenparadies@vollbio.de
www.tomatenparadies.gmxhome.de