Der nach der Schlammkatastrophe in Ungarn zunächst festgenommene Generaldirektor der Aluminium AG, Zoltán Bakonyi, kann die Untersuchung des Unglücks auf freiem Fuß abwarten. Das Stadtgericht von Veszprém hat ihn am Mittwoch nach einem Hafttermin wieder entlassen. Der Staatsanwalt protestierte dagegen, der Beschluss wiederum ist noch nicht rechtskräftig. Bakonyi war am Montag unter dem Verdacht öffentlicher Gefährdung mit mehrfacher Todesfolge und Umweltschädigung festgenommen worden. An der Festnahme hatte sich sofort eine heftige Diskussion entzündet, bei der Juristen auf eine mögliche Vorverurteilung verwiesen, da noch keinerlei belastbare Ermittlungsergebnisse vorliegen.