Papst Franziskus ernennt 13 neue Kardinäle

Im Petersdom in Rom wird aufgrund der Pandemie vieles anders sein als sonst. Zwei der neuen Kardinäle etwa können nicht persönlich erscheinen.

Unter Corona-Bedingungen will Papst Franziskus an diesem Samstag 13 neue Kardinäle im Petersdom in Rom ernennen. Wegen der Pandemie findet die Veranstaltung unter für den Vatikan ungewöhnlichen Umständen statt.

Zwei Kardinäle können etwa wegen geltender Gesundheitsbestimmungen nicht persönlich zu ihrer Kreierung kommen, wie der Vatikan Anfang der Woche mitteilte. Dies beträfe den Apostolischen Vikar Cornelius Sim aus dem südostasiatischen Land Brunei und Erzbischof Jose Fuerte Advincula von den Philippinen. Sie müssen die Ernennung aus der Ferne mitverfolgen. Ihr knallrotes Kardinalsbirett und den Ring sollen sie durch einen päpstlichen Gesandten erhalten.

Anders als sonst sind nur etwa einhundert und damit weniger Gläubige als sonst zur Zeremonie zugelassen, wie das Nachrichtenportal «Vatican News» am Freitag schrieb. Mundschutz und Abstand sollen vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus schützen und Umarmungen unterlassen werden.

Eine der Hauptaufgaben von Kardinälen ist die Wahl eines neuen Papstes im Konklave. Mit der Ernennung steigt die Gesamtzahl der dafür befähigten Kardinäle auf 128. Kardinäle älter als 80 Jahre sind von der Wahl ausgenommen. Zudem kann ein Papst damit auch auf den Kurs der Kirche einwirken. Ein Novum birgt zudem die Kardinalsernennung des Erzbischofs von Washington, Wilton Gregory. Mit ihm wird erstmal ein schwarzer US-Amerikaner in das Kollegium aufgenommen.

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