Initiative warnt vor Gefahren für Kinder in der Adventszeit

Kerzen auf dem Adventskranz, ein wärmendes Heißgetränk – die kalte Jahreszeit birgt viele Gefahren für Kinder, sich zu verbrennen. Zum Tag des brandverletzten Kindes mahnt der Verein Paulinchen deshalb zur Vorsicht und erklärt, was man unbedingt vermeiden sollte.

Zum Tag des brandverletzten Kindes rufen Experten zu besonderer Vorsicht in der Advents- und Weihnachtszeit auf.

Immer wieder komme es zu Unfällen mit Kerzen, offenem Feuer oder Wunderkerzen, sagte die stellvertretende Vorsitzende des Vereins Paulinchen in Norderstedt (Schleswig-Holstein), Adelheid Gottwald, der Deutschen Presse-Agentur. «Kinder sollte man mit brennenden Kerzen nie unbeaufsichtigt lassen.» Wichtig sei auch, alle brennenden Kerzen zu löschen, wenn man den Raum verlasse. Der Verein «Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder» berät und begleitet entsprechende Familien und macht auf Brandgefahren aufmerksam.

Streichhölzer und Feuerzeuge sollten außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden, rät Gottwald weiter. «Generell empfehlen wir für den Weihnachtsbaum geprüfte Lichterketten oder LED Kerzen.» Wunderkerzen gehörten nicht in Kinderhände. «Man kann sie gut in die Erde oder den Schnee stecken und mit Abstand von drinnen oder draußen beobachten.»

In der kalten Jahreszeit gebe es gehäuft Verbrühungen, weil generell mehr Heißgetränke getrunken werden, berichtete Gottwald. «Heiße Flüssigkeiten sollte man immer für Kinder unerreichbar abstellen und nichts Heißes trinken, wenn man ein Kind auf dem Arm hält.» Oft gebe es auch Kontaktverbrennungen an heißen Ofen- und Kaminscheiben.

Der von der Initiative ins Leben gerufene Tag des brandverletzten Kindes am 7. Dezember findet in diesem Jahr zum elften Mal statt. Ziel ist es nach Angaben der Initiatoren, auf die hohen Unfallzahlen aufmerksam zu machen, um Kinder vor den schwerwiegenden Folgen zu schützen. Jedes Jahr müssen in Deutschland den Angaben zufolge etwa 30.000 Kinder unter 15 Jahren mit Verbrennungen und Verbrühungen ärztlich versorgt werden. Rund 7500 Kinder verletzen sich so schwer, dass sie stationär behandelt werden müssen.

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