Ungarn: 300 Häuser durch Erdbeben beschädigt

Bei dem Erdbeben am vorigen Samstag in Ungarn sind in der Stadt Oroszlány 220 und im nahe gelegenen Dorf Vértessomló 107 Häuser beschädigt worden. Das teilten die Bürgermeister beider Kommunen am Dienstag (1.2.) mit. Unmittelbar nach dem Erdbeben sei das Mobilfunknetz für ein bis anderthalb Stunden ausgefallen, was offenbar auf Überbelastung zurückzuführen war, jedoch im Katastrophenfall ernste Probleme verursachen kann.

Als eine weitere Schlussfolgerung aus dem Geschehen nach dem Beben sollen jetzt Katastrophenpläne ausgearbeitet werden, um die Aufgaben für solche Fälle festzuschreiben. Als ein Mangel stellte sich heraus, dass die für die Erdbebenforschung zuständigen Stellen nicht erreichbar und damit auch keine Informationen über eventuelle Nachbeben erhältlich waren.

Menschen wurden bei dem Beben nicht verletzt. Jedoch kamen aus dem gesamten Land mehr als 3000 Schadensmeldungen an die Versicherungen und Bürgermeisterämter. Der Gesamtschaden wird mit über drei Milliarden Forint angegeben. Das Beben hatte eine Stärke von 4,7 auf der Richterskala und war damit das stärkste in Ungarn seit 1985.