Orbán: Euro in Ungarn nicht vor 2020

Die Einführung des Euro in Ungarn scheint vorerst in weite Ferne gerückt. Ministerpräsident Viktor Orbán rechnet mit einem Zeitraum von etwa zehn Jahren, bis auch sein Land die europäische Währung übernimmt. Auf einer Pressekonferenz in Budapest erklärte der Regierungschef am Samstag (5.2.) nach Angaben der nationalen Nachrichtenagentur MTI: „Nach dem derzeitigen Stand der Sterne ist das vor 2020 nicht vorstellbar.“

Orbán betonte, seiner Ansicht nach würden sich die Bedingungen für den Beitritt zur Eurozone in Richtung einer einheitlichen Haushaltspolitik der Mitgliedstaaten ändern. Ungarn könne jedoch die Schritte zu einer Steuerharmonisierung nicht unterstützen, weil es damit seinen Wettbewerbsvorteil gegenüber den anderen EU-Staaten verlieren würde.

Auf der Pressekonferenz hatte Orbán zu den Ergebnissen der Europa-Ratstagung vom Freitag Stellung genommen. Ungarn hat seit Jahresbeginn den Ratsvorsitz in der EU inne.