Die ungarische Oppositionspartei „Politik kann auch anders sein“ (LMP) hat auf ihrer Homepage die Regierung in Budapest wegen Subventionen für die Erweiterung der Audi-Fabrik in Győr (Komitat Győr-Sopron) heftig kritisiert. Die Regierung Viktor Orbáns gebe Audi mehr öffentliche Gelder, als sie zunächst versprochen habe. Zudem werde die Korruptionsgefahr dadurch erhöht, dass der Ausbau der Audi-Fabrik zu einer Schwerpunkt-Investition erklärt wurde.
Die LMP erklärt, Audi habe 20 Milliarden Forint (etwa 74 Millionen Euro) erhalten, was für jeden einzelnen neuen Arbeitsplatz 11,1 Millionen Forint seien. Nach einer aktuellen Erklärung des zuständigen Staatssekretärs von dieser Woche sollten die sogenannten Multis in Ungarn jedoch nur höchstens 5 Millionen pro Arbeitsplatz erhalten.
Außerdem würden nach Ansicht der LMP mit dem Bau der neuen Fabrik Werte der Natur von europäischer Bedeutung vernichtet, hieß es weiter. Die Vorschläge der LMP ermöglichten dagegen mit der Unterstützung von kleinen und mittleren Betrieben und Programmen zur Schaffung grüner Arbeitsplätze von den 20 Milliarden staatlicher Unterstützung die Entstehung solcher Stellen, die nicht das „Naturkapital“ des Landes reduzieren.