Immobilien in Ungarn: Preisspanne zwischen Stadt und Land wird größer

Es wird immer schwerer für Neu-Budapester

Aus vielen kleineren Städten oder Dörfern scheint es heutzutage schier unmöglich, in die Hauptstadt zu ziehen, denn egal ob man auf dem Land ein 200 m² großes Haus besitzt, nach dessen Verkauf kann man sich in Budapest nur ein „winziges Loch“ leisten – berichtet das Nachrichtenportal portfolio.hu.



Auf der anderen Seite sind die Budapester, die aufs Land ziehen möchten, wegen der extremen Immobilienpreisschere in einer sehr angenehmen Position. Sie können nämlich immer größere Immobilien auf dem Land für ihr verkauftes Objekt in der Hauptstadt bekommen. Laut den Angaben des Zentralen Statistikbüros (KSH) kann man sich aus dem Erlös einer 50-m²-Wohnung in Budapest in günstigen Gegenden schon gerne mal ein 400 m² großes Haus leisten.

Aber auf jeden Fall ist für das Geld ein schönes Haus nahezu überall in Ungarn (außer den Komitatsstädten) drin. Vor der Wirtschaftskrise konnte man 2008 für diese Summe in den günstigsten Gegenden Ungarns „nur“ ein maximal 270 m² großes Haus kaufen. Die Tendenz der extremen Preisschere betrifft nicht nur Budapest, sondern auch die Komitatsstädte Ungarns. In den Städten der Großen Ungarischen Tiefebene zum Beispiel kann man sich für den Verkauf einer 50-m²-Wohnung in Budapest auf dem umliegenden Land ein bis zu 280 m² großes Objekt kaufen. 2008 war das noch eine maximal 182 m² große Immobilie. Am wenigsten von der Preisspanne betroffen sind die nordungarischen Regionen.

Es ist also ungleich schwerer, vom Land in eine Großstadt zu ziehen bzw. sich da eine vernünftige Immobilie zu leisten. Ein auf dem Land verkauftes 200 m² großes Haus deckt gerade mal die Kosten für den Kauf einer maximal 30 m² großen Wohnung in Budapest. Für den Kauf eines Einfamilienhauses in der Hauptstadt muss man dann leider noch viel tiefer in die Tasche greifen.

Digital Abonnement der Balaton Zeitung