Eine komplette Straßenbahnführung, ca. 700 Meter neue Straße und zwei Knotenpunkte mit Verkehrsampeln werden in der Nähe der neuen Opernwerkstatt auf der Kőbányai Straße in Budapest realisiert – berichtet das Nachrichtenportal hvg.hu.
In einem ehemaligen Servicegebäude der staatlichen Eisenbahngesellschaft MÀV wird die neue Werkstatt samt Besucherzentrum errichtet. Letztes Jahr wurde bereits ein Drittel der Hallendecke abgenommen, die Stahlpfeiler wurden mit Korrosionsschutz bearbeitet und ein Orchestergraben wurde ausgehoben. Erst nachdem alle Trennwände eingerissen wurden, konnte sich der Raum in seiner vollen, 22.000 m² großen Fläche präsentieren. Die Betonierungsarbeiten haben begonnen und man rechnet mit der Fertigstellung des Daches bis zum Frühjahr. Danach beginnen die innenarchitektonischen Arbeiten.
Szilveszter Ókovács, Direktor des Opernhauses, betonte, dass die unter Denkmalschutz stehenden Elemente des Gebäudes vorschriftsmäßig renoviert und beibehalten werden. Hierbei geht es um die große Haupthalle und die zwei Nebenhallen, sowie um den kompletten Bahnhof und dessen Schornstein, welcher die Aufschrift „Opera“ tragen wird. Generell wird das ganze Areal die Zeichen der Eisenbahn tragen: im Park werden alte Bahnreliquien ausgestellt oder kreativ neu interpretiert und in der Haupthalle werden eine 327-er Lok mit Tender und ein Speisewagen Platz finden. Die Gäste des Besucherzentrums der Oper können einen Einblick in die Arbeiten gewinnen, die hinter den Kulissen stattfinden.
Die infrastrukturellen Entwicklungsarbeiten in diesem Areal bringen auch dem Neubau des Verkehrsmuseums in der sogenannten Diesel-Halle Nutzen. Mit diesen Entwicklungen soll im eher vernachlässigten X. Bezirk ein kulturelles Viertel geschaffen werden. Die zur Verfügung gestellten Fördermittel in Höhe von 14,5 Milliarden Forint ermöglichen zwar die Fertigstellung der Halle, an einigen Stellen muss man jedoch Einschränkungen in Kauf nehmen.