Budapest: Preise für Immobilien steigen um bis zu 40%

Günstigere Immobilien aktuell mehr als die Lage bevorzugt

Die Preissteigerung auf dem Immobilienmarkt ebbt weiterhin nicht ab, weshalb Käufer nun auch in weniger beliebten und frequentierten Bezirken der Hauptstadt Budapest nach der Traumwohnung suchen – berichtet das Immobilienportal ingatlan.com gegenüber der Nachrichtenagentur MTI.



László Balogh, leitender Wirtschaftsexperte des Portals, betonte, dass sich laut den neuesten Statistiken die meisten potenziellen Immobilienkäufer für Wohnungen in den Budapester Bezirken XXII., XXI., XX., XVII. und XV. interessierten. Die vom Zentralen Statistikamt (KSH) erstellten Daten zeigen, dass sich die Anzahl der Käufer zwar nicht verringert hat, es aber schwierig ist, mit den stets steigenden Preisen mitzuhalten. Die Zahlen beziehen sich vorwiegend auf die Hauptstadt und andere ungarische Großstädte, deren Immobilien das Rückgrat des Immobilienmarktes darstellen.

Die Erhebungen haben auch gezeigt, dass im Oktober 2018 wegen der nunmehr erhöhten Nachfrage auch in den Außenbezirken die Quadratmeterpreise angestiegen sind. Somit sind Objekte zum Beispiel in Csepel (XXI. Bezirk) im Vergleich zum Vorjahr um 27% teurer geworden. Dennoch: der hier erzielte Durchschnittspreis von 427.000 Forint pro Quadratmeter ist immer noch wesentlich attraktiver als der von 700.000 Forint in den Bezirken IX., VI. oder VII.

Auch in den Bezirken X. und XV. stiegen die Preise für Immobilien um bis zu 40%, gehen aber dennoch nicht über die 500.000 Forint-Marke pro Quadratmeter hinaus – fügte Balogh hinzu und wies darauf hin, dass diese Tendenz auch für die anderen Großstädte Ungarns zutrifft.

Der Experte erinnerte daran, dass laut der neuesten Analysen die Verteuerung der Immobilien im Jahre 2018 neue Dimensionen erreicht hat: in der ersten Hälfte des Jahres stiegen die Preise allgemein um 8,2%, wohingegen im kompletten Vorjahr die Preise nur um 5,9% angewachsen sind. Laut den bislang erstellten Statistiken sind neue Wohnungen dieses Jahr um 7,6% teurer geworden, wobei dieses Ergebnis im gesamten letzten Jahr noch bei 6% lag. Trotzdem haben in den ersten zwei Quartalen dieses Jahres rund 59.000 Wohnobjekte den Eigentümer gewechselt, was eine bisherige Steigerung von 7% bedeutet – ergänzte Balogh.

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