Laub im Garten – Ratgeber Garten 10/2011

Laub im Garten, Gemüse und Kräuter, Obst, Pflanzenschutz, Blumen und Stauden, Mondkalender im Oktober uvm.

Laub im Garten – zu schade zum Entsorgen

Der Herbst hat uns erreicht und mit ihm beginnt der Blättersegen. Täglich aufs Neue rieseln ungeheure Mengen bunter und brauner Blattmassen von den Bäumen auf uns herunter und bedecken alles, was darunter steht. Kaum hat man sie zusammengekehrt, verteilt der nächste Windstoß die Blätterpracht erneut. Sehr zum Ärger vieler Garten- bzw. Hausbesitzer scheint dies ein Kampf wie Don Quijote gegen die Windmühlenflügel zu sein.

Leider werden vielerorts gegen die Laubplage sogenannte Laubsauger eingesetzt. Im Gegensatz zu einem Laubbläser, mit dem lediglich Laubmassen zusammengetrieben werden, nimmt der Laubsauger alles auf und zermahlt es. Im Laub haben sich jedoch zwischenzeitlich schon zahlreiche Kleininsekten eingerichtet, um dort zu überwintern. Erbarmungslos werden diese wichtigen Helfer in unseren Gärten mit aufgesaugt und in den Mahlwerken dieser Maschinen zerquetscht.

Es wäre also viel besser, das Laub (wo es stört) in Haufen zu sammeln und dann zu kompostieren. Es gibt allerdings Laubarten, die einen sehr hohen Anteil an Gerbsäuren haben, wie zum Beispiel die Walnuss oder die Eiche. Auf die Kompostierung derartiger Laubarten sollte man besser verzichten. Laub ist ferner ein wunderbarer Winterschutz für viele Stauden und Kleingehölze. Eigentlich ist es viel zu schade, um einfach entsorgt zu werden.

Gemüse und Kräuter

Aussaten im Frühbeet

Bevor Sie im Frühbeet Herbstkulturen von Rettich, Feldsalat oder Spinat aussäen, sollten Sie den Boden gut lockern und mit einer Kompostgabe verbessern.

Salate im Herbst schützen

Damit Salate, die jetzt noch im Garten stehen, vor starken Niederschlägen im Herbst geschützt sind, können Sie ein einfaches Foliendach aufstellen mit Belüftung an der Seite oder an den Giebeln. Vergessen Sie nicht zu gießen, wenn der Boden unter dem Dach zu trocken ist.

Chicoree bleichen

Wenn Sie Chicorée gepflanzt haben, können Sie einen Teil der Wurzeln bereits jetzt zum Bleichen in Gefäße setzen, mit schwarzer Folie bedecken und in den Keller stellen. Die restlichen Wurzeln bleiben bis Ende Oktober im Boden.

Schutz empfindlicher Gemüse

Nachts kann es im Oktober schon ziemlich kühl werden. Sonnenhungrige Gemüsearten wie Paprika und Aubergine danken eine Plastikhaube oder Vliesabdeckung. So reifen die Früchte schneller und selbst im kühlen Norddeutschland lässt sich mediterranes Gemüse ernten. Hauben lassen sich leicht aus kunststoffummanteltem Draht (3 mm), Bindedraht und großen Mülleimerbeuteln (klar) basteln. Regelmäßiges Gießen und Lüften an heißen Tagen sind allerdings unerlässlich.

Kulturmaßnahmen an Rosenkohl

Hat der Rosenkohl bis Mitte des Monats noch keine Röschen angesetzt, lässt sich die Ernte noch durch einen Trick sichern: Brechen Sie die Triebspitze heraus und gießen Sie gründlich. Nur ausreichend feuchter Boden gewährleistet große Röschen. Eine Mulchschicht aus Grasschnitt oder Stroh verhindert, dass der Boden austrocknet.

Obst

Äpfel

Achten Sie bei der Apfelernte darauf, dass Sie die Stiele abknipsen und nicht herausreißen, sonst faulen die Früchte an dieser Stelle. Vermeiden Sie auch Druckstellen und reißen Sie keine Blattbüschel von den Zweigen.

Erdbeerpflanzen kontrollieren

Kontrollieren Sie die Erdbeerpflanzen immer wieder auf Fraßschäden durch Raupen und sammeln Sie die Schädlinge gegebenenfalls ab. Ist trotz Fraßspuren keine Raupe zu entdecken, handelt es sich um Befall durch Erdraupen. Die nachtaktiven Tiere lassen sich nach Einbruch der Dunkelheit mithilfe einer Taschenlampe absammeln.

Quitten

Quitten sind aufgrund ihrer außergewöhnlichen und dekorativen Früchte eine Bereicherung für den Garten. Wer Quitten pflanzen will, sollte jedoch zwei wichtige Punkte beachten: Quitten sind sehr anfällig für den Feuerbrand. Deshalb sollten sie keinesfalls in Regionen angebaut werden, wo Erwerbsobstbau betrieben wird! Als Alternative bietet sich hier die neue Geisenheimer Züchtung `Cydora-Robusta S `(eine Kreuzung aus Konstantinopler x Ronda) an. Sie ist resistent gegen Feuerbrand und Mehltau uns stellt keine großen Ansprüche an das Klima. Die meisten Sorten sind sehr empfindlich für einen hohen Kalkgehalt im Boden. Optimal sind deshalb Standorte mit einem pH-Wert von 6,0 – 6,5.

Backapfelparty

Die Backapfelzeit beginnt. Weshalb also nicht schon im September eine Backapfelparty am Feuer feiern? Die Kerngehäuse einfach mit dem Kerngehäusestecher entfernen und das Loch mit Rosinen und gehackten Nüssen auffüllen. In Alufolie gewickelt werden die Äpfel in der Glut gegart. Ein Schuss Rum und etwas Zimt und Honig verleihen ein ganz besonderes Aroma.

Pflanzenschutz

Krautfäule an Tomaten

In feuchten Jahren hat die Krautfäule oder Braunfäule (Phytophthora) schon ab August den Angriff auf die Tomaten begonnen. Nun im September kann es aber auch in trockenen Jahren kritisch werden, denn der Nachttau braucht lange zum Abtrocknen. Das sind ideale Bedingungen für den Pilz. Die Blätter werden an den Rändern nekrotisch und braun, Stängel und Stielpartien färben sich ebenfalls braun und auf den Früchten sind eingesenkte Stellen zu erkennen, die sich auch dunkel verfärben. Jetzt hilft nur noch, alle befallenen Partien auszuschneiden, in der Mülltonne zu entsorgen und zu hoffen, dass die Früchte schneller reifen, als sich die Krankheit ausbreitet. 1999 hat eine junge Forscherin beim Wettbewerb „Jugend forscht“ einen Preis gewonnen, weil sie entdeckt hat, dass Kupferdrähte an den Wurzeln die Krankheit verhindern.

Ringe gegen Apfelwickler

Die im Sommer gegen den Apfelwickler angebrachten Ringe aus Wellpappe können Sie jetzt mitsamt den darin noch befindlichen Raupen für dieses Jahr entfernen und vernichten.

Blumen und Stauden

Tulpenzwiebeln stecken

Im Oktober ist die beste Zeit, um Tulpenzwiebeln zu stecken. Die ideale Pflanztiefe liegt bei 8 cm. In wühlmausgefährdeten Gärten empfiehlt sich die Pflanzung in Schutzkörbe aus Draht.

Staudenreste stehen lassen

Schneiden Sie die Stauden in der Blumenrabatte nicht zurück, sondern lassen Sie die abgestorbenen Pflanzenreste als Winterschutz und Unterschlupf für Insekten bis zum Frühjahr stehen.

Schneeglöckchen pflanzen

Schneeglöckchen sind ein Thema für sich, denn gerade in den Kleinpackungen aus dem Gartencenter, Bau- oder Supermarkt verbergen sich statt des heimischen Schneeglöckchens (Galanthus nivalis ) das türkische Großblütige Schneeglöckchen (Galanthus elwesii ) oder das viel weniger angepasste georgische Schneeglöckchen Galanthus woronowii.

Kehidakustany: Markt für Leib und Seele

Am Samstag, den 1. und Samstag, den 15. Oktober findet im Hof des Restaurants Mediterran Ètelbar wieder der Markt für Leib und Seele statt. Im Angebot sind Ökoprodukte aus der Region, Kunst und Kunsthandwerk, Ökologische Kosmetika sowie Snacks und spanische Tapas. Infos zum Angebot und für Erzeuger oder Händler unter Tel. 0036 30 5047981

NEU: Im ersten Stock des Restaurants befindet sich eine kleine Gemälde Ausstellung der Künstlerin Gisela Luschner – Schiller.

Der Mondkalender im Oktober 2011

Fruchttage: 3, 4, 5, 13, 14, 22, 23, 30 ab 16 h, 31. An Fruchttagen im zunehmenden Mond ist das Säen, Pflanzen und Ernten von fruchttragenden Pflanzen besonders begünstigt. Bei abnehmendem Mond Schnittarbeiten. Wurzeltage: 6, 7, 15, 16, 17, 24, 25. Die Wurzeltage sind besonders günstig zur Aussaat, Pflanzung und Pflege von Wurzel- und Knollengemüse. Blütentage: 8, 9, 18,19, 27, 28. Blütentage wirken sich positiv auf Pflegearbeiten und Aussaat von Blumen und Blütenpflanzen, sowie Heil- und Küchenkräutern bei denen die Blüten Verwendung finden aus.Blatttage: 1, 2, 10, 11, 12, 20, 21, 28 ab 15.30h, 29, 30. An Blatttagen sollten Salate, Blattgemüse und Kräuter bei denen das Blattwerk Verwendung findet gesät und gepflanzt werden.

Markttage

Jeden Sonntag sind wir mit unseren Produkten auf dem Ökomarkt in Káptalantóti von 8 bis 14 Uhr vertreten.

Jeden Dienstag und Samstag sind wir in Heviz auf dem neuen Ökomarkt am großen Parkplatz von 8.00 bis 13.00 Uhr mit unseren Produkten zu finden.

Stammtisch in Kehida

Der Stammtisch findet im Oktober wieder jeden Donnerstag ab 19.00 Uhr in Kehida im Restaurant „ Mediterran Ételbàr“ gegenüber des Thermalbades statt. Am Donnerstag, den 6. Oktober 2011, ist das Restaurant geschlossen und daher kein Stammtisch.

Aktuelles aus dem Tomatenparadies

Unser Hofladen ist im Oktober nur nach telefonischer Vereinbarung unter 06-30-9142456 geöffnet.

Im Angebot sind naturbelassene Marmeladen aus Wild- und Kulturfrüchten, Frucht- und Gewürzessig auf Apfel- Kombucha Basis, Knoblauch- Ingwer Elixier, Holunder und Löwenzahn-Sirup, Spitzwegerich-Hustensirup, Gelee und Essig, sowie Säfte und natürliche Pflanzen- Stärkungs und Hilfsmittel, Mulchfolie und Verfrühungsvließ. Getrocknete Brennesseln, Schafgarbe und Schachtelhalm als Tee und als Pflanzenhilfsmittel. Die Lebensmittel können auch auf den Märkten probiert und gekauft werden.

Die Pflanzenstärkungs- und Hilfsmittel, Mulchfolie und Verfrühungsvließ, getrocknete Brennesseln, Schafgarbe und Schachtelhalm als Tee und als Pflanzenhilfsmittel, sowie das für Haustiere und Nützlinge ungiftige Ferramol zur Schneckenbekämpfung bringen wir gerne nach telefonischer Absprache zum jeweiligen Markt mit.

Informationen

Walter Schneider
Paradicsom – Kert Almásháza
8935 Almásháza, Béke ut. 23
Tel. 0036 (30) 9142456
tomatenparadies@vollbio.de
www.tomatenparadies.gmxhome.de