Die Wasserpolizei des Balaton leitete eine Untersuchung gegen einen Mann aus Badacsonytörmec wegen des Verdachts der Raubfischerei ein. Árpád S. war Fischkontrolleuren aufgefallen, als er am 10. Februar 2014 bei einer Autokontrolle im Hafen von Révfülöp nicht erklären konnte, woher die vier Säcke verpackter Fische in seinem Auto stammen. Die Kontrolleure riefen die Wasserpolizei, die den Mann anschließend als Verdächtigen verhörte.
Im Laufe der polizeilichen Untersuchung stellte sich heraus, dass der 41-jährige Mann zwischen 8. und 9. Februar bei Badacsonylábdihegy mit einem Fischernetz insgesamt 117 Fische mit einem Gewicht von mehr als 120 Kilogramm illegal aus dem Balaton gefischt, geputzt und einzeln in Folie eingeschweißt hatte, die er anschließend illegal verkaufen wollte. Bei der Hausdurchsuchung wurden die Netze und die restlichen Fische sicher gestellt. Dem Mann drohen nun ein Verfahren und eine empfindliche Strafe.
Der Balaton hat einen gesunden, reichen Fischbestand, der von einer staatlichen Nonprofit GmbH bewirtschaftet wird. Privatpersonen ist es nicht gestattet, im See mit Netzen zu fischen. Sie dürfen im Besitz eines Angelscheines auf der Grundlage strenger Verordnungen und unter Einhaltung der vorgeschriebenen Schonzeiten lediglich mit Routen angeln.
In den letzten Jahren hat die Raubfischerei stark zugenommen, so dass eine größere Zahl von Fischkontrolleuren in Dienst genommen wurde. Sie arbeiten eng mit der Wasserpolizei zusammen. Gleichzeitig wurde zum Schutz des wertvollen Fischbestandes per Gesetz das mögliche Strafmaß für Raubfischerei drastisch erhöht.