„Ubi sunt gaudia? Wo ist Freude? Nur wo Engel singen“, dieser Weihnachtskanon begleitete die Deutschsprachige Evangelische Gemeinde Balaton-Héviz vom 1. Adventssonntag bis zum Heiligen Abend, mal zwei- und dreistimmig, am Heiligen Abend erklang er gar sechsstimmig.
Freude gab es viel im Advent. Freude über das Musizieren am 1. Advent von dem Cellisten Professor Reiner Ginzel begleitet von Uschi Herbig am Piano und der Feier der Goldenen Hochzeit von Doris und Werner Kuhnz. Freude über den Gesang des Chors aus Balatonberény am 2. Advent im Gottesdienst und anschließend während des Weihnachtsmarktes, Freude am 3. Advent über Norbert Hamann mit seiner Gitarre und über eine besinnliche und heitere Weihnachtsgeschichte, von Bärbel Duhr ausgesucht und gelesen. Am 4. Advent war dann auch wieder Pfarrerin Rita Mick-Solle mit der Trompete in einem meditativen Gottesdienst zu hören. Sie brachte für jeden Gottesdienstbesucher das Bild „Krippe und Kreuz“ von Beate Heinen mit. Ihre Gedanken zu dem Bild fasste sie zusammen:
„Von Bethlehem nach Golgatha und darüber hinaus. Der Weg Jesu. Der Weg Jesu mit uns. Nichts bleibt ihm fremd, was uns umtreibt. Von der Geburt bis zum Sterben. Da ist kein Moment, in dem wir sagen müssten: ‚Jesus, das verstehst du nicht.‘ In einem Futtertrog fing es an – nicht in einer schmuckbehangenen Wiege, damit kein Kind dieser Erde sagen muss: ‚Wer so geboren wird, der weiß nichts von mir und der Welt in der ich lebe.‘ Am Kreuz endet es, unter Verbrechern und Ausgestoßenen, damit niemand sagen kann: ‚Dieser Jesus ist so abgehoben – der interessiert sich doch gar nicht für mich.‘ Kreuz und Krippe, Bethlehem und Golgatha – zusammen in einem Weihnachtsbild. Von Ostern her fällt ein Licht auf den Karfreitag und nur wegen dieser beiden feiern wir Weihnachten.“
In einer stimmungsvollen und von gern gesungenen Weihnachtsliedern geprägten Christvesper war das von Christopher Claar hereingebrachte Friedenslicht aus Bethlehem und dem Wechselgesang unseres kleinen Singkreises ein besonderes Erlebnis.