Vielleicht ist Omikron tatsächlich die Tür von der Pandemie zur Endemie. Aktuell sieht es jedenfalls recht gut aus: Wer nicht geimpft oder bereits genesen ist, wird sich zwangsläufig irgendwann identifizieren und damit einen Immunschutz aufbauen. Wenn die Statistiker recht haben, werden auch die Corona-Schutzmaßnahmen schon bald komplett wegfallen dürfen. Schon jetzt kommen zahlreiche Menschen aus dem Homeoffice wieder zurück an den Arbeitsplatz im Betrieb.
Eine gute Gelegenheit, einmal näher zu schauen, was gut funktioniert hat und sich auch in den postpandemischen Alltag übertragen lässt.
Kleidung und Auftreten
Nicht in jedes Homeoffice konnten die Kolleginnen und Kollegen während der Pandemie hineinschauen. Also konnte man auch nicht wissen, ob ein Mitarbeiter in Sportswear von Dsquared am Schreibtisch sitzt oder den Pyjama auch während der Arbeitszeit nicht ablegt. Im Prinzip ist das auch die Privatsache der Mitarbeitenden. Und tatsächlich haben sich Umfragen zufolge auch nur wenige Menschen für ein schluffiges Outfit entschieden. Bequem sollte es freilich sein, weshalb auch Loafer für Damen absolut angesagt sind. Fast jeder Homeoffice-Look ist aber absolut bürotauglich. Dabei fällt auf, dass es hier nun oft auch weniger steif zugeht: Active Lifestyle ist das Zauberwort. Anzug und Krawatte werden zunehmend abgelöst durch Designer-Jeans und Sneakers. Das steht für Optimismus und Dynamik und ist daher absolut im Sinne des Arbeitgebers.
Mehr Flexibilität bei den Arbeitszeiten
„Hauptsache, die Arbeit ist bis morgen erledigt!“ Viele Arbeitnehmer bekamen ihre „Hausaufgaben“ digital zugespielt und hatten dann die freie Wahl, welche Stunden des Tages dafür am besten geeignet waren. Das ist natürlich nicht in jedem, aber doch in recht vielen Jobs möglich und ist eine vollkommen neue Definition der Gleitzeit. Natürlich ist dies auch immer eine Sache von Vertrauen und Verantwortung. In der täglichen Praxis hat sich aber gezeigt, dass dies nicht zu Laissez-faire und Faulheit führt, sondern oft sogar zu einem besseren Betriebsklima und effizienteren Abläufen. Dort, wo es organisatorisch möglich ist, werden viele Unternehmen ihren Angestellten diese Ellenbogenfreiheit also weiterhin gewähren. Es gibt auch nur sehr wenige Gründe, wieder in die alten, manchmal etwas verkrusteten Strukturen zurückzudrehen.
Neue Wege der Mitarbeit im Unternehmen gehen
Der feste Büroarbeitsplatz im Unternehmen wird in der Zukunft eher die Ausnahme sein. Auch bei den Anstellungsformen werden immer wieder neue Wege beschritten. Schon jetzt können Angestellte sich in vielen Unternehmen einfach einen Arbeitsplatz aussuchen, der gerade frei ist oder einfach von Zuhause aus arbeiten. Der Kollegenkreis wird bunter und vielfältiger. Vollzeit- und Teilzeitkräfte arbeiten Hand in Hand mit Freelancern und den Mitarbeitenden anderer Unternehmen und flache Hierarchien wirken wie Öl für ein Getriebe, sorgen also für reibungslose Abläufe.
Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg!
Bevor sich die Pandemie abzeichnete, winkten zahlreiche Arbeitgeber bei der Frage nach dem Homeoffice ab. Neben organisatorischen Hürden wurde oftmals eine Verschlechterung der firmeninternen Kommunikation befürchtet. Auch hier brauchte es den Sprung ins kalte Wasser, um Erkenntnisse zu sammeln. Dabei zeigte sich in den meisten Fällen, dass sich die Kommunikation zwischen den Kollegen nicht verschlechterte, sondern sogar verbesserte. Vermutlich haben sich einige Mitarbeiter früher nicht auf den Weg ins Nachbarbüro gemacht, um eine kurze Frage zu stellen. Das virtuelle Büro mit Livechat erschien vor der Pandemie noch wie ein überflüssiger Schnickschnack und ist inzwischen gelebter Arbeitsalltag. Schließlich verbindet es die Büros im Haus mit den externen beziehungsweise im Homeoffice arbeitenden Mitarbeitern und schafft damit eine vollkommen neue Arbeitsatmosphäre.
Fazit
Niemand wünscht sich ein neues Aufflammen der Pandemie. Trotzdem ist es sinnvoll, einige neue Blickwinkel und Arbeitsweisen in die Zeit danach zu übernehmen. Die neuen Freiheiten sorgen für einen angenehmen Arbeitsalltag und nutzen auch dem Arbeitgeber. Wenn zu unterschiedlichen Zeiten gearbeitet wird, macht sich das natürlich auch positiv im Berufsverkehr bemerkbar. Und wenn ein Teil der Belegschaft auch langfristig zumindest zeitweise aus dem Homeoffice arbeitet, ist dies auch der Umwelt und dem Klimaschutz zuträglich.