Im kalifornischen Bug Sur verstarb am Neujahrstag in seinem 85. Lebensjahr der ungarisch-amerikanische Kameramann, Vilmos Zsigmond, gab das amerikanische Internetportal Variety am 3. Januar 2016 bekannt.
Der Oscar-Preisträger wurde im Jahre 1930 in Szeged als Sohn eines Fußballtrainers geboren. Nach dem Abitur studierte er an der Budapester Schauspiel- und Filmhochschule, wo er Schüler des berühmten György Illés war. Im Jahre 1956 filmte und fotografierte er die Geschehnisse beim Aufstand in Budapest und den Einmarsch der sowjetischen Truppen. Unter dem Eindruck der Geschehnisse flüchtete er mit seinem Freund, László Kovács, in den Westen und später in die USA. Im Jahre 1962 erwarb er die amerikanische Staatsbürgerschaft.
In dieser Zeit lieferte er seinen ersten bedeutenden Film mit Peter Fonda ab, diesem folgten zahlreiche weitere Filme. 1971 hatte er seinen Durchbruch als einer der besten Kameramänner der USA mit „McCabe & Mrs. Miller“ unter der Regie von Robert Altman. Zsigmond arbeitete in der Folge unter anderem mit Steven Spielberg und Woody Allen. 1978 gewann er den Oscar für Spielbergs Film „Unheimliche Begegnung der dritten Art“. 1979, 1985 und 2007 folgten drei weitere Oscar-Nominierungen.
Im letzten Jahr hielt sich der rastlose Künstler, der „Meister des Lichts“ zu Aufnahmen für CNN in Budapest auf. Der erfolgreiche Kameramann wurde im Jahre 2004 mit der Ehrenbürgerschaft von Szeged geehrt. Ein Kinosaal in Budapest trägt seinen Namen.