Ohne Sehhilfen könnten viele Menschen ihren Alltag nicht bestreiten. Das Lesen wäre eine Qual, Autofahren wäre eine Gefahr und generell würden sich die meisten Menschen weniger sicher fühlen. Umso bitterer ist es, dass die Krankenkassen nur in wenigen Fällen einen Zuschuss oder eine Kostenübernahme gewähren.
Das heißt für Menschen mit Sehschwäche, dass sie selbst schauen müssen, wie sie ihre Sehhilfen finanzieren können. Manche entscheiden sich deshalb für eine Gleitsichtbrille – sie wirkt bei verschiedenen Entfernungen und somit braucht es nicht mehrere Brillen. Leider sind Gleitsichtbrillen aber auch teurer als andere Modelle.
Welche Vorteile bietet eine Gleitsichtbrille?
Gleitsichtbrillen sind bei Menschen beliebt, deren Sehschwäche sich nicht nur auf die Ferne oder das Nahe bezieht. Wer bei verschiedenen Distanzen Unschärfe sieht, müsste sonst verschiedene Brillen zur Hand haben. Das kann nicht nur nerven, es heißt auch, dass für mehrere Brillen gezahlt werden muss.
Brillen mit Gleitsichtgläsern ermöglichen es Trägern, im Alltag bei allen Distanzen wieder den Durchblick zu haben. Dafür gibt es den oberen Bereich für die Fernsicht, eine Übergangszone und den unteren Bereich für Nahsicht. Um genau die Brille zu bekommen, die zur eigenen Sehschwäche passt, ist eine Fachberatung dringend notwendig.
Onlineangebote nutzen
Einige Anbieter bieten eine Beratung vor Ort in Kombination mit Onlineangeboten an. Somit kann die Suche nach einem ansprechenden Design online geschehen. Um dann auch wirklich die richtigen Gläser zu finden, kann ein Termin in der Filiale gebucht werden.
Die Kosten für eine Gleitsichtbrille können massiv reduziert werden, wenn der Sehtest kostenlos ist und es bei Problemen sofort einen Ansprechpartner vor Ort gibt. Reine Online-Optiker berechnen oft Versandkosten und Sehtests sind nicht inklusive. Das schraubt die Kosten natürlich nach oben.
Vorher zum Optiker oder Augenarzt gehen
Leider verleiten die etwas höheren Kosten für eine Gleitsichtbrille viele dazu, auf den Sehtest zu verzichten. Ohne einen aktuellen Sehtest kann leider nicht garantiert werden, dass die Brille auch wirklich den Alltag erleichtert. Das Stichwort lautet hier „aktuell“. Wer seit Jahren Brillenträger ist, möchte vielleicht mit den alten Messwerten eine Gleitsichtbrille bestellen. Doch Sehstärke kann abnehmen.
Die Investition in eine Gleitsichtbrille lohnt sich für viele Menschen nur, wenn sie wirklich ein Modell erhalten, das zu ihren Ansprüchen passt. Der Gang zum Optiker oder Augenarzt ist also keine Kleinigkeit, sondern eine Grundvoraussetzung. Da sollte sich auch niemand von sehr guten Angeboten aus dem Internet locken lassen – der Sehtest kommt vor der Bestellung!
Nicht auf Billigmodelle setzen
In Supermärkten und Discountern finden sich häufig Brillen für weniger als fünf Euro. Da greift jemand mit leichter Sehschwäche gerne zu. Jeder muss wissen, dass er dafür keine Qualität erhält. Die Gläser zerkratzen und Bügel verbiegen sich leicht. Bei Gleitsichtbrillen sind Billigmodelle sowieso eine schlechte Idee.
Klingt ein Angebot zu gut, um wahr zu sein, ist es das oftmals auch. Billigbrillen halten nicht lange. Gleitsichtbrillen müssen außerdem an den Tragenden angepasst sein. Das gilt bei Gleitsichtbrillen noch mehr als bei anderen Brillenmodellen. Denn es gibt eine Eingewöhnungsphase. Diese kann ein paar Tage oder Wochen dauern. An Billigbrillen gewöhnen sich einige Menschen allerdings nie.