Die ungarische Zentralbank (NBH) hat auf ihrer regulären Sitzung am Dienstag den Leitzins unverändert bei 13,0 % belassen. Gleichzeitig beschloss der Währungsrat, den Zinskorridor weiter einzuengen und das obere Band um 100 Basispunkte auf 17,5 % zu senken – berichtet die Nachrichtenagentur MTI.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
In einer nach der Sitzung veröffentlichten Erklärung sagte der Rat, dass es auch gerechtfertigt sei, den Zinssatz für die im Rahmen von Tagestendern angebotenen eintägigen Schnelleinlagen der NBH um 100 Basispunkte zu senken. Der Rat beschloss außerdem, den Zinssatz für die fakultativen Reserven um 100 Basispunkte auf 15,0 % zu senken. Er erklärte, dass das „immer noch günstige Risikoumfeld es der Bank ermöglicht hat, die Normalisierung des Zinsumfelds im bisherigen Tempo fortzusetzen“. Der Rat erklärte, dass es notwendig sei, straffe monetäre Bedingungen aufrechtzuerhalten, um Preisstabilität zu erreichen. Die weltweite Konjunkturabschwächung, die Anpassung der Energie- und Rohstoffpreise und die sinkenden internationalen Frachtkosten deuteten auf einen weiteren Rückgang der Inflationsraten hin. Er fügte jedoch hinzu, dass der langsamere Rückgang der Kerninflationsindikatoren darauf hindeute, dass die Rückkehr zur Preisstabilität länger dauern könnte als zuvor erwartet. Der Rat erklärte, er gehe davon aus, dass sich der Inflationsabbau in Ungarn weiter beschleunigen und bis Ende des Jahres zu einer einstelligen Inflationsrate führen werde, während die Kerninflation etwas langsamer sinken könnte. Er schätzt die durchschnittliche jährliche Inflation für 2023 auf 16,5-18,5 %, für 2024 auf 3,5-5,5 % und für 2025 auf 2,5-3,5 %.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Auf einer Pressekonferenz nach der Sitzung sagte der stellvertretende Präsident der Zentralbank, Barnabás Virág, dass eine Änderung des aktuellen Leitzinses erst dann auf der Tagesordnung stehe, wenn die Inflation deutlich und dauerhaft zurückgeht. Ziel sei es, die Disinflation bis 2024 fortzusetzen. Die genauen Zahlen würden im September-Inflationsbericht der NBH enthalten sein.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.