Veszprém – Drei zwölfjährige Jungen sind am Dienstag beim Spielen in einer illegalen Sandgrube in Ungarn ums Leben gekommen. Die Kinder hatten zusammen mit einem 15-Jährigen, der die Herbstferien im Unglücksort Sümegprága (Komitat Veszprém) verbrachte, in einer illegalen Sandgrube eine Höhle gegraben, berichtet die Polizei. Dabei rechneten sie offenbar nicht damit, dass das Spiel bei Regenwetter besonders gefährlich war. Nur der 15-Jährige konnte sich vor der einbrechenden Sandmasse retten. Von ihm alarmierte Helfer konnten die drei verschütteten Kinder nur noch tot bergen. Die Suche hatte bis in die späten Abendstunden gedauert.
Die Polizei leitete Ermittlungen ein, in deren Verlauf vor allem der Besitzer der illegalen Sandgrube eine Rolle spielt. Nach Aussagen des Katastrophenschutzes war die zu Sümeg gehörende Sandgrube bis in die 70er Jahre in Betrieb. Später wurde sie verkauft, die Betriebsgenehmigung erlosch. Dennoch ging der Abbau von Sand weiter.