Die Bevölkerung in Ungarn ist weiter am Schrumpfen. Bei geschätzten 10,41 Millionen Einwohnern kamen in den ersten beiden Monaten dieses Jahres 16 237 Kinder zur Welt, während 22 737 Menschen starben, teilte das Statistische Amt nach einem Bericht des Internetportals der Zeitung „Magyar Nemzet“ (Montag) mit. Der natürliche Schwund lag damit bei 6500 Personen, was weniger als im Jahr davor ist. Dabei gehe aber auch die Zahl der Eheschließungen immer mehr zurück.
Ungarn drohe eine demographische Katastrophe, meinte der Vorsitzende der Landesvereinigung der Angehörigen von Großfamilien, Endre Szabó, im Privatsender Lánchíd Rádió. Wegen staatlich verordneter Einschränkungen und einer unberechenbaren Sozialpolitik habe sich die Geburtenzahl in den vergangenen Jahren drastisch vermindert. Sollte sich der Trend fortsetzen, werde ist in 20 Jahren keinen mehr geben, der den Staat mit seinen Steuerforinten erhält.