Internationales Konsortium soll Flugplatz Taszár retten

Der Flughafen von Taszár vor den Toren des Komitatszentrums Kaposvár hat möglicherweise wieder eine Zukunft. Die Rettung könnte in der Bildung eines internationalen Konsortiums liegen, zu dessen Aufbau Staatssekretär István Kolber, Beauftragter des Regierungschefs, am Wochenbeginn mit Vertretern von 23 ungarischen und ausländischen Firmen in Budapest beriet. Das berichtet die Regionalzeitung „Tolnai Népújság“ am Dienstag.

Russische, spanische und ungarische Investoren stellten ihre Konzepte für den Flugplatz vor, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf ein offizielles Kommunique. Investoren aus Russland traten angesichts der günstigen geographischen Lage für den Aufbau eines Transitzentrums für den internationalen Passagier- und Frachtverkehr ein. Ein spanisches Konsortium dagegen legte den Akzent auf Logistik, während eine ungarische Projektierungsfirma ihr Interesse an einem Teil der Flugplatz-Immobilien begründete, um eine Forschungs- und Entwicklungsbasis für den Fahrzeugbau zu schaffen. Die Teilnehmer des Budapester Treffens zeigten sich dem Kommunique zufolge offen für Zusammenarbeit und ein gemeinsames Auftreten bei einer Ausschreibung.

Der Flughafen in Taszár war in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts entstanden. 1995 geriet die Kommune in den Fokus internationalen Interesses, als sie wegen der Jugoslawien-Krise logistische Basis für die IFOR- und später die SFOR-Truppen wurde. 2003 wurden dort die irakischen Freiwilligen ausgebildet.