Am Rande eines Fußballspiels in Budapest sind am Samstagabend neun Fans, darunter sieben oder acht Österreicher verletzt worden, einige davon schwer. Mehrere erlitten Kopfverletzungen, Gehirnerschütterung, Rippen- oder Unterkieferbrüche, sagte der Sprecher des Landes-Rettungsdienstes, Pál Győrfi.
Schon vor dem Spiel zwischen Budapest Honvéd und Sturm Graz musste die Polizei Anhänger beider Mannschaften bei Rangeleien im Zentrum der Hauptstadt trennen. Dabei hatten nach Darstellung der Polizei die ungarischen Fans angegriffen. Beim Spiel selbst musste der Rettungsdienst dann neun Fans zur Behandlung ins Krankenhaus bringen.
Am Sonntag äußerten sich Begleiter der österreichischen Fans gegenüber ungarischen Medien empört über die Arbeit des Sicherheitspersonals im Stadion. Einige von ihnen seien mit Messern bewaffnet gewesen. Zudem hätten sie die Menschen mit Billardkugeln geschlagen, die sich in Socken befanden.
Einigen Österreichern wurde vorgeworfen, mit Feuerwerkskörpern geworfen zu haben. Insgesamt drei Fans aus dem Nachbarland wurden vorgeführt, jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt. Nach einem Bericht der österreichischen Nachrichtenagentur APA hätten Fans aus Österreich rund 200 Stühle im Stadium zerstört. Polizei und Sicherheitspersonals setzten demzufolge der Massenschlägerei ein Ende.
Das Spiel selbst endete mit einem 2:1-Erfolg der Österreicher. Damit kam Graz im UEFA-Pokal in die zweite Runde.