Zwei Streifenpolizisten sind in Nagyatád (Somogy) sind mit sofortiger Wirkung vom Dienst suspendiert worden, meldet das Polizeipräsidium des Komitats am Mittwoch. Ihnen wird vorgeworfen, am 21. August bei einer Polizeimaßnahme von einem ausländischen Autofahrer, gegen den zudem ein Verfahren läuft, Geld angenommen zu haben. Neben dem Disziplinarverfahren, dass im Zusammenhang mit dem Fall eingeleitet wurde, beantragte der Polizeichef des Komitats bei der Staatsanwaltschaft ein Strafverfahren wegen Amtsmissbrauch. In der Pressemitteilung heißt es, die Mitarbeiter der Polizei in Nagyatád verurteilen derartige Handlungen, die das Vertrauen der Bürger in die Polizei untergraben können, und distanzieren sich davon.
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Fahrzeug-Razzien: Steuersündern auf der Spur
Autos mit ausländischen Kennzeichen sollen im Herbst in den Fokus der ungarischen Finanzbehörden geraten. Bei Straßenkontrollen sollen die Halter ermittelt werden, die zwar in Ungarn ihren Wohn- oder Firmensitz, ihre Fahrzeuge aber im Ausland gemeldet haben. Im Kern geht es den Autobesitzern dabei nach Ansicht der ungarischen Behörden um die Vermeidung der Registrationssteuer, die bei der Einfuhr von Autos nach Ungarn zu zahlen ist und je nach Fahrzeugtyp und -alter mehrere tausend Euro betragen kann.
Medienberichte erwähnen, dass mitunter ein Halter mehrere Fahrzeuge mit ausländischem Kennzeichen in Ungarn fahren lässt. Zumeist handele es sich dabei um slowakische Autonummern, jedoch würden in die umfangreichen Kontrollen auch Autos mit anderen nationalen Kennzeichen einbezogen. Zoll-Sprecher Jenő Sipos erläuterte, dass ab Mitte September festgestellt werden soll, auf welcher Rechtsgrundlage Kfz-Halter mit Wohnsitz in Ungarn ihre Autos in anderen Ländern gemeldet haben.
Anderthalb Milliarden für Thermalbad Gunaras
Das Thermalbad Gunaras soll modernisiert werden. Dafür plant die Stadt Dombóvár eine Investitionssumme von rund 1,5 Milliarden Forint (rund 6,3 Millionen Euro), berichtet das Komitat Tolna auf seiner Homepage (teol.hu). Die Verantwortlichen hoffen dabei auf EU-Mittel im Umfang von 660 Millionen Forint. Die erste Runde der Ausschreibung dafür wurde bereits erfolgreich absolviert.
„Die Investition von Gunaras hat zwei Ziele“, sagte Miklós Miszler, der fachlich für die Bewerbung um die Mittel zuständig ist. „Einesteils soll das Bad Anschluss finden an die Trends in Westeuropa und Ungarn, andererseits gilt es, die Einzigartigkeit des Bades hervorzuheben.“ Für das Projekt sei daher der Titel „Treffpunkt westlicher und östlicher Badekultur gewählt worden. In einem Spaßbad sollen, unter anderem ein türkisches Bad, ein indonesisches und ein Thai-Kurbad, ein japanisches Bad, eine Saunawelt sowie ein überdachtes Erlebnisbad für Kinder entstehen.
XI. Jüdisches Sommerfestival in Budapest
Das XI. Jüdische Sommerfestival (30.8.-8.9.) beginnt am kommenden Samstag in Budapest. Innerhalb von elf Tagen erwarten 70 Veranstaltungen das Publikum, Menschen die offen sind und neugierig auf Lieder und die Tradition einer mehrere tausend Jahre alten Kultur. Das Festival will durch weltbekannte Künstler und junge Talente die jüdische Kultur als einen Bestandteil der Weltkultur vermitteln.
Seit seinem Beginn im Jahre 1997, als der Staat Israel seinen 50 Gründungstag feierte, entwickelte sich die vielfältige Veranstaltungsreihe nach Angaben der Organisatoren zu einem der bedeutendsten und meistbesuchten Kulturereignisse Ungarns, die höchstes Interesse findet. Das immer zum Sommerende veranstaltete Festival mobilisiert auch solche Bevölkerungsschichten, die das Jahr über selten kulturelle Veranstaltungen besuchen.
Organisiert wird dieser Höhepunkt des ungarischen Sommers vom Jüdischen Kulturzentrum für den Fremdenverkehr. Dieser machte es sich zur Aufgabe, jüdische Kultur zu präsentieren und in den Fremdenverkehr Ungarns zu integrieren. „Die Programmreihe erwartet mit offenen Armen das Publikum aus Ungarn, Europa und Übersee, Juden und Nicht-Juden gleichermaßen“, erklärt der Veranstalter. „Das Programm ist deshalb abwechslungsreich, in den Genres vielfältig, nutzt die internationale Sprache von Musik und Tanz.“