Jacht aus Holland nach Ungarn geschmuggelt

Budapest/Pécs – Über Ländergrenzen hinweg hat eine ungarische Diebesbande eine Luxusjacht im Wert von 418 000 Euro mit falschen Papieren unbehelligt aus Holland bis nach Ungarn gebracht. Am Grenzübergang Komárom schlugen dann Einsatzkräfte der ungarischen Polizei zu und nahmen die sechs mutmaßlichen Täter fest, darunter vier aus der Komitatsstadt Pécs. Ein siebenter ging Sicherheitskräften auf der Autobahn M7 ins Netz. Bei zwei Bandenmitgliedern handelt es sich um Holländer. Derzeit prüft die Polizei, was die Diebe mit der Jacht vorhatten, berichtet die Regionalzeitung „Dunántúli Napló“ am Donnerstag.

Bei Hausdurchsuchungen fanden Polizisten in den Wohnungen der Festgenommenen „bedeutende Mengen Drogen“, darunter mehr als 4000 Extasy-Tabletten. Die Bande konnte aufgrund von Informationen der Pécser Polizei gefasst werden. Bei den Festgenommenen soll es sich um die führenden Köpfe einer international operierenden kriminellen Gruppe handeln, die 30 Leute kommandierten.

Ungarn: Arznei aus der Drogerie

Budapest – Rezeptfreie Arzneimittel gibt es jetzt in Ungarn auch in der Drogerie. Die deutsche dm drogeriemarkt GmbH wird in ihren 203 Geschäften in Ungarn bis Jahresende die Bedingungen für den Verkauf von Medikamenten schaffen, sagte Sortimentmanagerin Rita Bokor der „Balaton Zeitung“. Dafür investiert das Unternehmen etwa eine halbe Milliarde Forint (rund zwei Millionen Euro). In einer Budapester dm-Filiale hat der Verkauf bereits begonnen.

dm bietet die Arzneimittel etwas billiger an als die Apotheke. Dabei sei jedoch nicht die Umsatzsteigerung, sondern die Kundenbindung durch die bessere Dienstleistung das Ziel. Bei dm werden etwa 150 Medikamente ins Angebot aufgenommen, im wesentlichen die gleichen in allen Filialen. In der Vergangenheit waren bei dm bereits Vitamine und Nahrungs-Ergänzungsmittel erhältlich.

Auch die Supermarktketten von Tesco und Auchan haben damit begonnen, rezeptfreie Medikamente zu verkaufen. Nachdem die Bestimmungen für den Handel mit Arzneimitteln in Ungarn gelockert wurden, können Kunden auch an Tankstellen ihre Tabletten kaufen.

Regierungs-Chef Gyurcsány: Ungarn will Euro bis 2013 einführen

Budapest – Ungarn will den Euro zwischen 2011 und 2013 einführen. Das erklärte Ministerpräsident Ferenc Gyurcsány am Mittwoch in einem Interview des Internetportals napi.hu, das zur Wirtschaftsverlagsgruppe Napi Gazdaság gehört. Ursprünglich hatte der Regierungs-Chef für die Einführung der neuen Währung den Zeitraum zwischen 2010 und 2014 für möglich gehalten. „Früher habe ich das gesagt, heute können wir die Zeit der Einführung schon in einem engeren Rahmen unterbringen“, fügte Gyurcsány hinzu. Bis Ende kommenden Jahres werde das authentische mittelfristige wirtschaftspolitische Programm vorliegen, das der Einführung des Euros dient.