Der Zierteich, Erdbeeren, Beerensträucher, Obstbäume, Gärtnern nach dem Mond im Dezember
Der „Schilderklau“ geht um in Balatonlelle
Fremde Besucher dürften in der Stadt am Südufer Probleme mit der Orientierung haben.
An vielen Stellen sind die Straßenschilder verschwunden. Hauptmann János Sólyom, stellvertretender Chef der Polizei in Balatonlelle, berichtet von alkoholisierten Jugendlichen, von denen die Tafeln mutwillig zerstört oder auch ganz abgeschraubt werden. Dies geschehe häufig an Sonntagmorgen, wenn heimkehrende Discobesucher aufgestaute Aggressionen abreagieren wollen. Da die Schilder aus Kunststoff gefertigt sind, ist Metalldiebstahl auszuschließen. Aber auch verfehlte Sammlerleidenschaft spielt eine Rolle. So fand sich im Zimmer eines drogenabhängigen Jugendlichen eine mit besagten Schildern „verschönte“ Wand.
Die Polizei ist nahezu machtlos. Während sich früher noch die Staatsanwaltschaft mit den Vorfällen befaßte, ist das heute nicht mehr der Fall. Sachbeschädigung oder Diebstahl von Sachen im Wert von unter 20.000 Forint sind keine Straftaten mehr, sondern werden nur noch als Ordnungswidrigkeiten verfolgt und im Regelfall mit geringfügigen Geldbußen belegt.
Der Stadt Balatonlelle kommen die zerstörten bzw. entwendeten Schilder teuer zu stehen. Pro Jahr rechnet man mit einem Aufwand von fast 300.000 Forint. Clevere Einwohner haben inzwischen eine Teillösung für das Problem gefunden: Straßenschilder werden im Herbst abmontiert, zu Hause aufbewahrt, den Winter über durch beschriftete Papptafeln ersetzt, und im Frühjahr vor Einsetzen des Touristenstroms wieder vorschriftsmäßig angebracht.
(Quelle: Lellei Újság)
Ungarn zutiefst pessimistisch
Im Pessimismus sind die Ungarn international führend. Das geht aus der monatlichen repräsentativen Befragung zum Allianz Zuversichtsindex, einer Studie der Allianz Deutschland AG hervor. Danach sind mit 28 Prozent in Ungarn die wenigsten Menschen persönlich zuversichtlich, während die Zuversicht in der Schweiz (77 Prozent), Deutschland (61 Prozent und Österreich (56 Prozent) für die kommenden zwölf Monate am größten ist. Die aktuelle Lage ihres Landes sehen die Ungarn (4 Prozent) am skeptischsten, die Schweizer (54 Prozent) am positivsten. In Deutschland sehen die Lage der Nation immerhin noch 21 Prozent positiv. An eine rosige Zukunft ihres Landes glauben die Ungarn (15 Prozent) am wenigsten, die Schweizer (47 Prozent) am meisten. Bei den Befragungen in den USA wenige Tage vor der Präsidentenwahl waren 75 Prozent der Amerikaner besorgt um die künftige Entwicklung der Vereinigten Staaten.
Im November hat die Allianz die Zuversicht auch jenseits der Grenzen Deutschlands untersucht. Die zusätzlich befragten Länder waren Frankreich, Italien, Schweiz, Österreich, Griechenland, Ungarn, Russland und die USA. Dabei wurden mehr als 10 000 Interviews geführt. Nach Kenntnis der Allianz handelt es sich um die erste internationale Vergleichsstudie zu diesem Thema. Sie wurde am Dienstag veröffentlicht.
Fit für den Winter – Polizei empfiehlt Winterreifen
Für eine sichere Fahrt durch den Winter empfiehlt die Polizei in Ungarn Winterreifen. Zwar gibt es kein Gesetz, dass für die kalte Jahreszeit den Reifenwechsel vorschreibt, doch seien die Winterreifen für einen sicheren Verkehr auf rutschigen, vereisten Straßen notwendig, teilte die Polizei auf Anfrage der „Balaton Zeitung“ mit. Sommerreifen rutschten bereits bei weniger als +7 Grad, bei Temperaturen um den Gefrierpunkt würden sie steif und böten wenig Haftung, ihr Gebrauch könne gefährlich sein. Dagegen würden Winterreifen so gefertigt, dass ihre Haftung bei niedriger Temperatur steige. Durch ihre besonderen Eigenschaften sei der Bremsweg kürzer als bei Sommerreifen.
Besonders wichtig ist nach Auskunft der ungarischen Polizei auch der Gebrauch von Schneeketten unter bestimmten Witterungsbedingungen. Zwar müsse nicht jeder Schneeketten parat haben, hieß es weiter. Doch man müsse wissen, dass auf Strecken mit dem Verkehrsschild „Schneeketten erforderlich“ (Hólánc használata kötelező) bis zum Schild „Ende der Schneekettenpflicht“ (Hólánc használata kötelező vége) nur solche Fahrzeuge verkehren dürfen, bei denen zumindest auf der Antriebsachse Schneeketten aufgelegt sind.
Wenn ein Schild über die Schneekettenpflicht an einem Grenzübergang angebracht ist, dann dürfen nur solche Fahrzeuge auf ungarisches Gebiet, die Schneeketten für die Räder an der Antriebsachse mit sich führen. Schneeketten dürfen jedoch nur auf verschneiten und vereisten Strecken eingesetzt werden.
Die Polizei macht darüber hinaus auch auf all die Wintervorbereitungen aufmerksam, die in ähnlicher Form in Deutschland erwünscht sind. Wichtig seien hier vor allem ein intakter Akku, ordnungsgemäßes Beleuchtungs- und Bremssystem, funktionierende Scheibenwischer, Eiskratzer und Eisspray, frostbeständige Flüssigkeit in der Scheibenwaschanlage und Mittel gegen das Beschlagen von Scheiben. Vor Reiseantritt sollte sich der Fahrer über die Wetteraussichten informieren und während der Fahrt noch umsichtiger sein als sonst. In Ungarn sind die Scheinwerfer auch bei Tag einzuschalten.