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Schrecklicher Verdacht: Euthanasie in Ungarn

Bis zu hundert ungeklärte Todesfälle in einem Budapester Krankenhaus haben die Polizei auf den Plan gerufen. Es wurden Ermittlungen wegen Verdachts auf Totschlag aufgenommen, teilte die Behörde mit. Nähere Einzelheiten will die Polizei erst nach Abschluss des Verfahrens mitteilen.

Medienberichten zufolge soll bei der Behandlung von fast hundert Krebskranken im Endstadium der Verdacht bestehen, dass ihr Tod durch eine Überdosierung von Morphin verursacht worden sei. Die Zeitung „Népszabadság“ berichtet am Donnerstag, dass bereits eine Reihe von Zeugen vernommen wurden, darunter auch der Arzt Attila Márkus, der durch einen Artikel in einer Fachzeitschrift auf die Umstände aufmerksam gemacht hatte.

Leitung und Mitarbeiter des Krankenhauses haben einer Mitteilung zufolge die Ereignisse, die therapeutische Arbeit und fachliches Ansehen der Einrichtung „schwer beschädigen“, mit Unverständnis und Bestürzung aufgenommen. Das Krankenhaus wolle sich mit Mitarbeitern, die – sollte das bewiesen werden – die fachlichen Regeln und die Gesetze nicht einhalten, nicht identifizieren und mit ihnen in einem Team arbeiten. Bei der Untersuchung unterstützt das Krankenhaus die Organe der Strafverfolgung.

Mehrere Ärzte erklärten auf Befragen der Zeitung übereinstimmend, dass sie bei den Therapie-Entscheidungen im Endstadium von Patienten sich allein gelassen fühlen. Die Mediziner erwarten Hilfe, weil die derzeitigen Therapie-Prinzipien im Fall von Endstadium-Patienten schon seit Jahren unhaltbar seien.