IWF: Wirtschaftliche Korrektur in Ungarn unvermeidlich

Wegen der hohen Staatsverschuldung und der Schwierigkeiten bei der Außenfinanzierung ist eine wirtschaftliche Korrektur in Ungarn nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) unvermeidlich. Eine entsprechende Erklärung gab der Leiter einer IWF-Delegation, James Morsink, am Montag laut MTI auf einer internationalen Pressekonferenz in Budapest ab.

Ungarns Finanzminister János Veres teilte bei der Gelegenheit mit, die Regierung habe alle Verpflichtungen erfüllt, die sie gegenüber dem IWF und der Europäischen Union im Rahmen der Kreditvereinbarung über 20 Milliarden Euro übernommen hatte. Von der Summe hat die Regierung bislang 4,9 Milliarden IWF-Kredit und 2 Milliarden Euro EU-Kredit abgerufen. Diese Summen seien verwendet worden, um die Reserven der Notenbank zu erhöhen und Staatspapiere zu kaufen.

Morsink bestätigte dem MTI-Bericht zufolge, dass die ungarische Regierung die im Kreditvertrag mit dem IWF übernommenen Verpflichtungen erfüllt hat. Der IWF rechne in Ungarn mit einem wirtschaftlichen Rückgang um 3-3,5 Prozent, während das Haushaltsdefizit innerhalb von 3 Prozent bleibe. Der Chef der IWF-Delegation begrüßte die von Ungarns Regierungschef Ferenc Gyurcsány angekündigten Strukturreformen.