Polnischer Bus stürzte in den Straßengraben
Vermutlich wegen des ordnungswidrigen Überholens eines Camions landete Mitte Mai ein Bus, der auf der Straße 76 an der Grenze der Komitate Vas und Zala mit polnischen Touristen unterwegs war, im Straßengraben.
29 Reisende wurden verletzt, als der polnische Doppelstockbus auf der Straße 76 zwischen Körmend und Zalaegerszeg in den Straßengraben stürzte. In dem Fahrzeug waren 69 Touristen und zwei Fahrer in Richtung Kroatien zu einen Segelausflug nach Zadar unterwegs. Der Bus geriet in der Nähe von Hegyháthodász auf den aufgeweichten Straßenrand, stieß gegen einen Baum und stürzte um. Die Fenster zerbrachen, mehrere Verstrebungen brachen entzwei und im Obergeschoss wurden die ersten drei Sitzreihen auf der rechten Seite aus den Befestigungen gerissen.
Tivadar Puskás, der Leiter des Rettungsdienstes Westrandanubiens, sagte, dass mit 11 Rettungswagen 15 leichtverletzte sowie 14 schwerverletzte Reisende in die Krankenhäuser von Szombathely und Zalaegerszeg eingeliefert wurden. Wie zu erfahren war, gab es bei der Bergung eine kleine Verzögerung, weil die Ortsbewohner die Reisenden – darunter auch mehrere Verletzte – kurz nach dem Unfall in das Kulturhaus von Hegyháthodász brachten und den Rettungssanitätern das erst später mitteilten. In dem Szombathelyer Markusovszky Krankenhaus, wo 15 Verletzte aufgenommen wurden, wurden wenige Tage später nur noch 5 Polen behandelt, auch ihr Zustand ist stabil, obwohl sich einer von ihnen noch auf der Intensivstation befindet – war von István Kofalvi, dem das Krankenhaus leitenden Oberarzt der Chirurgie zu erfahren. Von den 14 in das Zalaegerszeger Krankenhaus eingelieferten Verletzten bedürfen noch vier der weiteren Behandlung.
Der auf dem Platz hinter dem Fahrer sitzende Andrzej Kasperek schlief trotz der frühen Morgenstunde nicht. Er sagte auf Nachfrage, dass er zum Unfallzeitpunkt die Straße beobachtete und deutlich sah, dass ein entgegenkommender Camion zum Überholmanöver ansetzte. Um den Zusammenstoß zu vermeiden, steuerte der Busfahrer auf den Straßenrand. Nach Aussage des Mannes wurden vor allem diejenigen verletzt, die im Obergeschoss des Busses rechts vorn saßen. Mehrere fielen aus dem Bus, einer verlor das Bewusstsein und blutete stark. Er wurde von den Reisenden aus dem Wrack gezogen. Andrzej Kasperek sagte, dass sie zwar schon fast einen Tag unterwegs waren, doch die Chauffeure einander abgewechselt hätten und sie deshalb sicher nicht zu müde waren.
Die Reisenden des Busses wurden von zwei Mitarbeitern der polnischen Botschaft aufgesucht. Die Diplomaten dankten, nachdem sie sich informiert hatten, allen an der Rettung Beteiligten für ihre Arbeit. Noch am selben Tag kamen zwei weitere Busse an, die Mehrheit fuhr weiter nach Zadar, dreizehn Touristen fuhren am Morgen des nächsten Tages nach Hause.